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Heiko Maas eröffnet CSD„Nie wieder Diskriminierung, und zwar nirgendwo“

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Prost: Heiko Maas eröffnet den CSD.

Köln – „Es gibt in Deutschland in Zukunft keine Liebe erster und zweiter Klasse mehr“. Mit diesen Worten hat Bundesjustizminister Heiko Maas am Freitagabend auf dem Heumarkt seine Zustimmung zur „Ehe für alle“ bekräftigt. Anlass war die Eröffnung des „Cologne Pride“, des Christopher-Street-Day-Wochenendes in Köln, für das er die Schirmherrschaft übernommen hat.

Am Donnerstag habe er das vom Bundestag verabschiedete Gesetz unterzeichnet, das am Freitag dann auch der Bundesrat billigte. Es gehe um „Gerechtigkeit, Würde und Respekt“, sagte der Sozialdemokrat. „Das Grundgesetz ist kein Grund, gegen die Ehe für alle zu sein“. Sie werde „nicht aufzuhalten sein, wie und wo auch immer“.

„Nie wieder Diskriminierung, und zwar nirgendwo“

Nicht nur wegen der Öffnung der zivilrechtlichen Ehe für homosexuelle Menschen gebe es „in diesem Jahr wirklich genug zu feiern“. Ein Fortschritt auf dem Weg zur Gleichstellung sei ebenso, dass der Bundestag vor kurzem beschlossen hat, alle Urteile aufzuheben, die nach 1945 nach dem Strafrechtparagrafen 175 gegen schwule Männer gefällt wurden, und die Betroffenen zu entschädigen.

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„Nie wieder Diskriminierung, und zwar nirgendwo, sagte Maas. Er wünsche sich, dass der CSD auch in Städten wie Moskau, St. Petersburg, Ankara, Istanbul und Warschau so frei gefeiert werden könne wie in Köln.

„Nie wieder“! Unter dieses Motto, das an die Unterdrückung und Verfolgung von Homosexuellen in der der Nazizeit erinnert, hat der veranstaltende Kölner Lesben- und Schwulentag (Klust) den CSD in diesem Jahr gestellt. So viel inzwischen auch erreicht sei, es gelte, weiter darum zu kämpfen, „akzeptiert zu werden in dieser Gesellschaft“, sagte Jens Pielhau vom Klust-Vorstand.

CSD-Straßenfest beginnt am Sonntag um 11 Uhr

„Es gibt noch Diskriminierung, auch in Köln“, schloss sich Bürgermeisterin Elfi Scho-Antwerpes (SPD) an. Sie begrüßte auf der Hauptbühne eine Abordnung lesbischer Frauen aus Kölns Partnerstädten Wolgograd, Kattowitz, Cluj-Napoca, Thessaloniki und Tunis. Und sie machte auf das besondere Problem aufmerksam, dass Homosexuelle, die vor der Unterdrückung in ihren Heimatländern geflüchtet sind, in Flüchtlingsunterkünften in Deutschland von Mitbewohnern erneut diskriminiert werden. „Das darf nicht sein. Vielfalt ist bei uns Normalität.“

Das CSD-Straßenfest auf dem Heumarkt, dem Alter Markt und dem Vorplatz des Gürzenich dauert am Samstag von 11 bis 22.30 Uhr und am Sonntag von 14 bis 22 Uhr. Höhepunkt des Cologne Pride ist die Parade, die am Sonntag um 12 Uhr auf der Deutzer Brücke startet.

Am Wochenende kommt es in der Innenstadt zu umfangreichen Verkehrseinschränkungen: Ein Überblick

Wegen des Straßenfestes in der Altstadt sind die Gürzenichstraße zwischen Heumarkt und Quatermarkt sowie Heumarkt und Alter Markt bis Montag, 5 Uhr, für den motorisierten Verkehr gesperrt. Bis Montag, 5 Uhr, ist die Zufahrt in die Altstadt nur aus Richtung Norden über die Trankgasse möglich. Im Falle von hohem Verkehrsaufkommen wird die Zufahrt ebenfalls gesperrt.

Für Lastwagen mit einem Gewicht von mehr als 7,5 Tonnen gilt aus Sicherheitsgründen am Sonntag von 0 bis 22 Uhr ein Fahrverbot in der Innenstadt. Die Rheinuferstraße ist davon ausgenommen.Zur Parade am Sonntag wird die Deutzer Brücke von 8 Uhr bis voraussichtlich 15 Uhr für den Fahrzeugverkehr gesperrt. Der Hauptbahnhof ist ab etwa 13.30 Uhr nur noch vom Breslauer Platz aus erreichbar. Sperrungen gelten auch entlang des Zugwegs, betroffen sind folgende Straßen und Plätze: Deutzer Brücke, Heumarkt, Gürzenichstraße, Schildergasse, Neumarkt, Pastor-Könn-Platz, Apostelnstraße, Ehrenstraße, Friesenwall, Magnusstraße, Zeughausstraße, Burgmauer, Komödienstraße. Im Bereich Trankgasse/Bahnhofsvorplatz endet die Parade. Umleitungen sind jeweils ausgeschildert.

Busse und Bahnen sollten insbesondere am Sonntag die Verkehrsmittel der Wahl sein, während der Parade werden viele Parkhäuser im Bereich Altstadt und Neumarkt nicht erreichbar sein. Die KVB setzt zwischen 10 und 17 Uhr Sonderbahnen zwischen Junkersdorf und Deutz sowie zwischen Niehl über Hauptbahnhof und Poststraße zum Messegelände. Zwischen 12 und 15 Uhr drohen wegen der Parade Behinderungen des Betriebs der Linien 1, 7 und 9 auf der Deutzer Brücke. Auf den Buslinien 136 und 146 fahren am Sonntag ganztägig Gelenkbusse mit höherer Kapazität.