Politik erscheint in diesen Zeiten mehr und mehr als Durchsetzung eigener Interessen und Machtansprüche. In einem Vortrag am 13. Februar, der um 19.30 Uhr im Domforum beginnt, setzt sich Holger Zaborowski, Professor für Philosophie an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Erfurt, mit dieser Tendenz auseinander und skizziert als Alternative ein Verständnis der Politik als „Dienst an der Wahrheit“ und „Sorge um den Nächsten“. Die Veranstaltung ist Teil der Reihe „Demokratie fördern“, die das Katholische Bildungswerk auch in diesem Jahr fortsetzt. Jetzt ist das Programm für das erste Halbjahr 2025 vorgestellt worden.

„Für demokratisches Staatswesen eintreten“

„Es ist wichtig, dranzubleiben und für unser demokratisches Staatswesen einzutreten“, sagte Rainer Tüschenbönner, Leiter der Einrichtung, mit Blick auf die Bundestagswahl und die nordrhein-westfälischen Kommunalwahlen. Am 4. Februar spricht Jean-Pierre Wils, Professor für Philosophische Ethik und Politische Philosophie an der Radboud-Universität Nijmegen, über das Thema „Verzicht und Freiheit“, und am 18. Februar vertritt Steffen Mau, Professor für Makrosoziologie an der Humboldt-Universität Berlin, seine These, dass Ostdeutschland auf lange Sicht anders bleibt als Westdeutschland. Beginn ist jeweils um 19.30 Uhr im Domforum.

Am 6. Februar präsentieren sich im Rahmen der Sülz-Klettenberger Gespräche Kandidaten zur Bundestagswahl; Beginn ist um 20 Uhr im Saal der Katholischen Hochschulgemeinde, Berrenrather Str. 127. Auch im Mai geht es im mehreren Veranstaltungen um politische Themen, etwa um die Frage, ob Europa eine gemeinsame Verteidigung braucht (6.5.), um die Steuerung der Migration (12.5.), den Rechtspopulismus (13.5.) sowie die gefährliche Macht von Digitalkonzernen (20.5.)

Bildungswerk der Erzdiözese feiert 50-jähriges Bestehen

Die Kölner Einrichtung gehört zusammen mit sieben weiteren Bildungswerken, sechs Familienbildungsstätten und drei Bildungsforen zum Bildungswerk der Erzdiözese Köln, die in diesem Jahr ihr 50-jähriges Bestehen feiert. Dies wird im Kölner Bildungswerk vor allem das Programm des zweiten Halbjahrs prägen, macht sich aber auch schon früher bemerkbar.

Als Beitrag zum Jubiläum und zugleich zum Heiligen Jahr „Pilger der Hoffnung“ wird vom 10. März bis zum 15. April im Domforum die Ausstellung „Geheimnis der Übergänge – vom Aushalten und Hoffen“ mit Fotokompositionen zu den fünf Bücher Mose von Kathrin-Rothenberg-Elder gezeigt. Offiziell eröffnet wird die Bilderschau, deren Begleitprogramm mehrere Veranstaltungen umfasst, erst am 18. März. Dass bei der Vernissage unter anderem Rezitationen eines Imams und eines Rabbiners zu hören sind, ist ein Beispiel dafür, dass das Bildungswerk bei der Gestaltung seines Programms großen Wert auf den Dialog der Religionen legt.

Insgesamt werden im ersten Halbjahr rund 6500 Veranstaltungen geboten. Dazu zählen wie in den Vorjahren Deutsch- und Integrationskurse für Geflüchtete, Angebote der Medienwerkstatt, Qualifizierungen für Ehrenamtliche und für Fachkräfte im offenen Ganztag, Eltern-Kind-Kurse und vieles mehr.

Buchpremiere im Kölner Domforum

Glücklich und gesund bis ins hohe Alter - ein Abend mit Experten

Von

Sarah Brasack

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Die Veranstaltungen finden im Domforum, in den Kirchengemeinden und an etlichen anderen Orten statt, zum Beispiel jeden Mittwoch in der Aposteln-Aula neben der Kirche St. Aposteln. Aus dem Bereich Kultur sei noch der Abend „Listen & Sing“ am 19. Mai erwähnt, den das Bildungswerk zusammen mit dem WDR veranstaltet und bei dem sich Einblicke in Edward Elgars Oratorium „The Dream of Gerontius“ gewinnen lassen. Es ist eine Einstimmung auf die Aufführungen des Werks in der Kölner Philharmonie, die am 23. und 24. Mai jeweils 20 Uhr beginnen.

www.bildungswerk-koeln.de