Kommentar zum EbertplatzIgnorante Haltung von Politik und Verwaltung muss aufhören
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Blick auf den Ebertplatz und den Hansaring
Copyright: Christoph Hennes
Köln – Der Gang über den Ebertplatz darf für niemanden zum Spießrutenlauf werden. Es mag zwar sein, dass sich nicht jeder Passant unmittelbar bedroht fühlt – die Atmosphäre würde man aber wohl kaum als angenehm beschreiben.
Dafür sind zu viele Alkohol- und Drogenkranke sowie Dealer anzutreffen, die zum Teil äußerst aggressiv auftreten. Die Anwohner meiden den Bereich deshalb zunehmend. Es ist nicht mehr „ihr“ Ebertplatz wie früher, als noch Kinder im Brunnen spielten.
Die Forderung der Ratspolitiker, den Platz möglichst schnell neu zu gestalten, muss uneingeschränkt Zustimmung finden. Ein verwahrloster Ort zieht auch das entsprechende Publikum an. Gleichzeitig sind aber gerade diejenigen, die jetzt laut nach einer schnellen Umsetzung rufen, auch diejenigen, die genau das blockiert und den Ebertplatz damit den Dealern preisgegeben haben.
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Versäumnisse von Politik und Verwaltung liegen lange zurück
SPD, CDU, Grüne und FDP wollten zuvor unbedingt den Bau einer Tiefgarage unter dem Platz prüfen – dabei gingen Jahre ins Land. Die Versäumnisse von Politik und Verwaltung liegen aber sogar noch länger zurück. Speers Masterplan identifizierte den Ebertplatz bereits 2008 als Problem – geschehen ist seitdem trotzdem nichts.
Mit dieser ignoranten Haltung muss jetzt endlich Schluss sein. Verwaltung und Politik müssen alles dafür tun, dass in kürzester Zeit ein neuer Platz entsteht – alles andere wäre fahrlässig. Darüber hinaus sind auch Sofortmaßnahmen nötig.
Die Polizei muss konsequenter als bislang gegen die Szene vorgehen. Und die Stadtgestalter müssen nach kreativen Lösungen suchen, um den Ebertplatz für die Anwohner wieder attraktiver und für die Dealer unattraktiver zu machen.