Mit den neuen Fahrzeugen lassen sich auch schwer erreichbare Stellen anfahren. Bis Ende des Jahres sollen neun davon angeschafft werden.
770.000 Euro pro FahrzeugKölner Feuerwehr stellt neue Drehleitern vor
Die Kölner Feuerwehr modernisiert sich weiter. Am Montag haben Stadtdezernentin Andrea Blome und Christian Miller, Chef der Feuerwehr, auf dem Rudolfplatz drei Exemplare einer neuen Generation von Fahrzeugen vorgestellt, die nach und nach die derzeit eingesetzten Drehleitern ersetzen sollen. Vorgesehen ist, bis Ende dieses Jahres neun solcher Einsatzfahrwagen anzuschaffen, für acht Feuer- und Rettungswachen und für die Feuerwehrschule in Weidenpesch.
Der größte Vorteil der neuen Hubrettungsfahrzeuge: Die Leitern, die sich wie ein Teleskop ausfahren lassen, besitzen ein Gelenk, das es erlaubt, das obere Segment abzuknicken. Dadurch ist es beispielsweise möglich, über einen Hausgiebel hinweg zu arbeiten oder schwer erreichbare Stellen anzufahren.
Gerade für die engen Straßen der Innenstadt sind die Fahrzeuge von Nutzen
Gerade in der Innenstadt mit ihren zum Teil engen Straßen und Gassen sowie Häusern, die durch Nachverdichtung im oberen Teil weniger leicht zugänglich sind, sei die neue Rettungstechnik von großem Nutzen, sagte Miller. Ob es nun darum geht, bei einem Brand einen zweiten Rettungsweg zu schaffen, weil das Treppenhaus verqualmt ist, um einen medizinischen Notfall oder darum, eine eingeschlossene Person in großer Höhe zu befreien. Bei rund 18.000 Alarmierungen im Jahr rückt die Feuerwehr in etwa 14.000 Fällen mit einer Drehleiter an.
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Ein Fahrzeug des neuen Typs ist fast 16 Tonnen schwer, 10,2 Meter lang und 2,5 Meter breit. Die Leiter auf dem um 360 Grad drehbaren Drehkranz besteht aus vier Segmenten und lässt sich motorisch auf bis zu 30 Meter ausfahren. An der Spitze ist ein Korb befestigt, der eine Last bis zu 400 Kilogramm tragen kann, das sind deutlich mehr als bei den alten Rettungsleitern. Außerdem ist der Motor um einiges leiser, was den Stress bei den Rettungsarbeiten vermindert.
Dezernentin Blome nannte die Präsentation einen „Millionentermin“. Mit Blick auf die angespannte Haushaltslage unterstrich Miller, die Kosten hätten sich reduzieren lassen, weil man ein „Beschaffungspaket“ geschnürt und so einen Preisnachlass erzielt habe. Eine Drehleiter kostet die Stadt rund 770.000 Euro.