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Aachener Straße/GürtelKaum Verbesserungen nach tödlichem Raser-Unfall in Köln

Lesezeit 2 Minuten

An der Aachener Straße kam vor einem Jahr der 26-Jährige Gianluca F. ums Leben.

  1. Vor rund einem Jahr starb an der Aachener Straße/Gürtel Radfahrer Gianluca bei einem Raser-Unfall.
  2. Gleich mehrere Verbesserungsvorschläge hatte die Bezirksvertretung im Nachgang beschlossen, um mehr Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer auf die vielbefahrene Kreuzung zu bringen — passiert ist seither wenig.

Innenstadt – Raser am Steuer von Autos forderten 2015 gleich mehrere Todesopfer auf Kölns Straßen. Einer von ihnen war der 26-Jährige Gianluca F.: Ein ins Trudeln geratener BMW erwischte den Radfahrer, während er auf einer Verkehrsinsel an der Kreuzung Innere Kanalstraße/Aachener Straße auf die nächste Grünphase wartete.

Vier Tage nach dem Zusammenprall, der ihn mehrere Meter weit durch die Luft geschleudert hatte, verstarb Gianluca F. an seinen Kopfverletzungen im Krankenhaus.

Genau ein Jahr nach dem Vorfall erinnerten jetzt Andreas Hupke, Bezirksbürgermeister Innenstadt und sein Kollege Roland Schüler, stellvertretender Bezirksbürgermeister Lindenthals, vor Ort an das Unglück und zogen Bilanz.

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Gleich mehrere Verbesserungsvorschläge hatte die Bezirksvertretung im Nachgang beschlossen, um mehr Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer auf die vielbefahrene Kreuzung zu bringen. „Bis auf die seit Jahren geforderten Blitzer ist jedoch nicht viel geschehen“, kritisierte Schüler.

Raser Unfall aachener Straße

Das Rad des Opfers, Gianluca D., liegt nach dem Unfall im Juli 2015 völlig zerfetzt auf dem Zebrastreifen.

Tempo 30 auf Aachener Straße

Eine besonders schnell umsetzbare Maßnahme wäre eine Tempo-30-Zone auf dem innenstädtischen Teil der Aachener Straße gewesen. „Einen Beschluss hierzu haben wir bereits vor drei und noch einmal vor zwei Jahren gefasst“, erklärt Hupke.

Aus seiner Sicht könne die Umsetzung des Limits gerne auch „mit den notwendigen physischen Maßnahmen“, etwa Aufpflasterungen, erfolgen. „Anders kann man eine solche Straße nicht beruhigen“, glaubt der Politiker.

Ihn ärgere der Zynismus, der den bestehenden Bundesgesetzen innewohne: „Es muss immer erst etwas passieren, damit von den Behörden eingegriffen und gehandelt werden kann.“

Weil sich ein Raser-Unglück wie im Fall des 26-Jährigen Radfahrers nicht wiederholen dürfe, begrüßte er den aktuellen Vorstoß der Länder NRW und Hessen im Bundesrat. Ihr gemeinsam eingebrachter Gesetzesentwurf sieht härtere Strafen für Raser vor.

Ein Geisterrad soll an der Aachener Straße an den getöteten Gianluca erinnern.

Viel könnte aus Sicht der beiden Politiker bereits erreicht werden, würde die Verwaltung den verlängerten Rechtsabbieger, der die Aachener Straße stadtauswärts kurz vor der Kreuzung auf drei Fahrbahnen verbreitert, auf den ersten Metern abpollern.

Derzeit nutzen viele Fahrzeuge den kurzen Abschnitt als Beschleunigungsstreifen, bevor die Abbiegespur hinter der Kreuzung Richtung Melaten-Friedhof schwenkt und scheren bereits wenig später wieder auf die linken Fahrstreifen zurück. Die Folge: immer wieder Beinahe-Kollisionen und echte Zusammenstöße. „Durch die Maßnahme würden sich die Rechtsabbieger künftig erst nach der Kreuzung einordnen“, so Schüler.