1925 gründete Ferdinand Irnich den Landhandel, er wird heute in dritter Generation geführt. Zum Jubiläum gibt es einen Tag der offenen Tür.
100 JahreBeim Traditionsunternehmen Irnich in Frechen werden sogar Hängebauchschweine satt

Schon 1928 kaufte Ferdinand Irnich den ersten Lkw, einen Büssing mit Gummireifen.
Copyright: Familie Irnich
Mit viel Mut und unternehmerischen Risiko trotzte der Königsdorfer Ferdinand Irnich 1925 der aufkommenden Wirtschaftskrise: Er gründete an der Aachener Straße 554 den Landhandel Irnich, der heute in dritter Generation von Enkel Rudolf und seiner Frau Heidrun weiter geführt wird.

Heidrun und Rudolf Irnich führen heute das Familienunternehmen in dritter Generation.
Copyright: Wolfgang Mrziglod
Der Erfolg gab dem innovativen Unternehmer früh recht: Er schaffte einen rasanten Aufbau des klassischen Landhandels. 1928 wurde der erste Lkw, ein Büssing mit Vollgummireifen, angeschafft. 1934 war sein Geschäft bereits das größte Versandhandelsunternehmen im Frühkartoffelgeschäft im Westen. 1936 baute Ferdinand Irnich in Königsdorf ein 800 Tonnen fassendes Getreidesilo. Es galt damals als eines der modernsten seiner Zeit, heute ist es ein Wohnhaus.

Ein Foto des Landhandels Ferdinand Irnich in Groß-Königsdorf aus dem Jahr 1936, das Getreidesilo ist heute ein Wohnhaus.
Copyright: Familie Irnich
Der Sohn des Firmengründers, Karl Heinz Irnich, baute den Betrieb weiter aus und konnte im Laufe der Jahrzehnte den Landhandel auf mehr als 15 Standorte ausdehnen. Das Königsdorfer Stammhaus blieb dabei immer Herzstück und Zentrale des Unternehmens. Im Laufe der 1970er-Jahre gewann das Privatkundengeschäft mit einem breiten Angebot für den Gartenbedarf immer mehr an Bedeutung. So wurde 1974 in Königsdorf das „Grüne Warenhaus“ für Hobbygärtner und private Kunden gegründet.
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2009 übernahmen Heidrun und Rudolf Irnich in dritter Generation die Geschäfte sowie den Handel mit Brenn- und Treibstoffen in Königsdorf. Die klassischen Bereiche des Agrargeschäfts wie zum Beispiel Getreide wurden in Königsdorf 2009 eingestellt und von anderen Firmenstandorten übernommen. 2012 erfolgte eine grundlegende Umstrukturierung des Firmengeländes an der Aachener Straße.
Frechen: Es gibt auch Leckereien für Hängebauchschweine und Wachteln
Das „Grüne Warenhaus“ wurde in ein großes Ladenlokal umgewandelt und bietet heute ein umfassendes Sortiment an Garten- und Futtermittelbedarf für Tierliebhaber. Das Angebot umfasst nun neben Erden und Düngern auch Gartengeräte, Handschuhe oder Gummistiefel sowie alles für blühende Beete oder einen gepflegten Rasen. Zudem gibt es eine Pflanzenapotheke mit fachkundiger Beratung. Auch Brenn- und Heizstoffe sind weiter im Angebot, das Heizöl kann also auch bei einem lokalen Händler bestellt werden.
Breites Angebot für Pferdefreunde
Pferdefreunde können bei Putz- und Pflegeartikeln, Ausrüstung sowie Futtermittel fündig werden. Auch Zäune, Tränken oder Tröge werden zum Verkauf angeboten. Für Heimtiere umfasst das Sortiment Futter für Hunde und Katzen sowie Zubehör und die beliebte Futterbar, in der die Portionen selbst abgewogen werden können. Und sogar für Hängebauchschweine, Wachteln oder Igel gibt es Leckereien. Die Zukunft scheint gesichert, so hofft zumindest Rudolf Irnich: „Vielleicht hat mein sechsjähriger Enkel ja mal Interesse an dem Betrieb.“
Mit einem Tag der offenen Tür feiert das Ehepaar Heidrun und Rudolf Irnich am Freitag, 14. März, das 100-jährige Bestehen des Landhandels. Das Geschäft an der Aachener Straße 554 in Königsdorf ist an diesem Tag von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Es gibt Rabattaktionen und einen Rückblick auf die Familien- und Firmengeschichte des Unternehmens in Königsdorf. Im Rahmenprogramm werden Leckereien wie Crêpes, Reibekuchen und Getränke angeboten.