Ein Anwohner berichtet über verheerende Zustände im Severinsviertel.
Zigarettenkippen, Beleidigungen und mehrAnwohner berichtet über Zustände im Severinsviertel
Die Gaststätte „Im Schnörres“ auf der Dreikönigenstraße im Severinsviertel muss seine Außengastronomie bereits um 22 Uhr schließen anstatt wie bisher um Mitternacht. Dies bestätigte ein Urteil des Verwaltungsgerichts Köln. Während Betreiber Philipp Treudt die Entscheidung nicht nachvollziehen kann und gegen das Urteil Berufung einlegen will, berichtet ein Anwohner dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ über die angeblichen Zustände vor dem Lokal.
Das Verwaltungsgericht berief sich bei der Entscheidung sowohl auf „die Vielzahl der Lärmbeschwerden aus der Nachbarschaft“, als auch auf die „Protokolle der ordnungsbehördlichen und polizeilichen Einsätze“. Mehrere Anwohner und Anwohnerinnen protokollieren seit mehreren Jahren minutiös, was sich vor dem Lokal abgespielt haben soll.
Anwohner über Lärm im Severinsviertel: Die Bässe hämmern
„Das Hämmern des Basses ist jetzt permanent bis zur Severinskirche zu hören, also auch bis zur Annostraße und noch weiter und bis zum Hirschgäßchen“, heißt es zum Beispiel in einem Eintrag von Januar 2023.
Alles zum Thema Ordnungsamt Köln
- Alkoholverkauf Jugendliche Testkäufer decken vor Sessionsstart 39 Verstöße in 50 Kölner Kiosken auf
- Bombensprengung in Köln-Merheim Patienten in Kliniken zurückgekehrt – Halteverbote nicht mehr gültig
- Bombenfund in Köln-Merheim Aufwendigste Evakuierung seit Kriegsende – Hinter den Kulissen eines Ausnahme-Einsatzes
- Leserbriefe zum Straßenmusiker-Casting „Regelung längst überfällig“
- Kölns einsame Tote „Der Boden war voller Fliegen, man ging wie auf Popcorn“
- „Verweigerung ist unverständlich“ Stammgäste starten Petition für Kaffeemobil in Lindenthal
- Geräte neu im Einsatz Bodycam half Kölner Ordnungsamt an Karneval bei Einsatz gegen Schläger
Ein betroffener Anwohner berichtet dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ außerdem von zahlreichen Zigarettenkippen und Glasscherben, die regelmäßig die Straße vor dem Lokal zumüllen sollen. Auch von urinierenden Gästen und Beleidigungen gegenüber den Anwohnern ist die Rede. An manchen Tagen sei an Schlaf vor vier Uhr kaum zu denken. „Der Lärm hängt permanent wie eine Glocke störend über der gesamten Nachbarschaft“, schreibt der Anwohner.
Das Ordnungsamt Köln äußerte sich auf Anfrage des „Kölner Stadt-Anzeiger“ mit Verweis auf das laufende rechtliche Verfahren und Datenschutzgründe nur zurückhaltend, bestätigt aber, dass es zuletzt immer wieder Beschwerden gegeben habe.