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Leserbriefe zum Straßenmusiker-Casting„Regelung längst überfällig“

Lesezeit 3 Minuten
Ein junger Mann sitzt auf einem Klappstuhl auf der Kölner Domplatte und spielt Gitarre. Vor ihm liegt ein geöffneter Gitarrenkoffer, in den Passanten eine Anerkennung für sein Spiel legen können. Um ihn herum sind Passanten zu sehen, die ihrer Wege gehen. Eine Passantin hört ihm zu.

Straßenmusiker auf der Kölner Domplatte

Straßenmusik kann als Bereicherung, aber auch als Belästigung empfunden werden. Kölner begrüßen die Einführung eines Auswahlverfahrens.

Ordnungsamt will Casting für Straßenmusiker (15.7.)

Straßenmusik: Ordnungsamt kümmert sich nicht um Beschwerden

Ein Casting für Straßenmusiker ist längst überfällig. Die Stadt macht sich viele Gedanken, wie man die Einkaufsstraßen attraktiver gestalten kann, traut sich aber nicht an die offensichtlichen Mängel. Die Straßenmusiker, die eher eine Belästigung als eine Belustigung sind, sind nur eins der Probleme, die mich privat aus den Shoppingmeilen fernhalten.

Ich arbeite an der Breite Straße. Vor meinem Bürofenster sitzt jeden Morgen eine Frau und singt immer den gleichen Satz. Nach einer halben Stunde wandert sie 20 Meter weiter. Immer in Hörweite. Ich bin nicht die einzige, die das nervt. Doch das Ordnungsamt kümmert es nicht. Fazit: Eine Regelung für Straßenmusiker ist überfällig. Das muss dann aber auch kontrolliert werden! Monika Hambuch Köln

Alles zum Thema Ordnungsamt Köln

Casting für Straßenmusiker: Zu viel Bürokratie

Alle Welt redet von Bürokratieabbau. Der neue Leiter des Ordnungsamts Köln erwägt Castings für Straßenmusiker. Da fällt mir nichts mehr zu ein!  Horst-Dieter Laufs Köln

Trommeln in der Schildergasse: Belastung für Anwohner

Ich gehöre zu dem Teil der Bevölkerung, der laut unserer OB starke Nerven haben muss, wenn er oder sie in der City wohnt. Meinen Kommentar dazu verkneife ich mir. Meine Wohnung liegt unmittelbar an der Schildergasse in der Kreuzgasse. Bis vor etwa acht Tagen wurden wir Tag für Tag von zwei Trommlern malträtiert. Von Musik keine Spur, nur unbeschreiblich lautes Trommeln! So unerträglich, dass ich trotz geschlossener Fenster mit Doppelverglasung nur telefonieren konnte, wenn ich das Telefon auf laut stellte. Selbst auf dem Offenbachplatz war das Getrommel noch gut hörbar.

Die Schildergasse ist gepflastert mit Geschäften, Arztpraxen, Anwaltskanzleien, Psychiatrischen Praxen und eben auch Anwohnern. Als ich in der Nachbarschaft erzählte, ich hätte inzwischen dreimal dem Ordnungsamt wegen der Lautstärke dieser Trommler geschrieben und eine „Wischiwaschi“-Antwort bekommen, gab es nur müde bis wütende Reaktionen – das habe man bereits ebenfalls alles gemacht. Die Bürger seien für die Verwaltung der Stadt offenbar ohne Priorität, es sei denn, es stehe eine Wahl an – das war durchwegs die Meinung.

Ich habe dann jedoch dem Ordnungsamt noch ein viertes Mail einen Hinweis geschickt, und zwar, ich hätte gewusst, dass die Damen und Herren des Ordnungsamtes blind, aber offensichtlich auch taub seien. Zum Glück gibt es in meinem Haus drei psychiatrische Praxen. Wenn sich nichts ändert, werde ich bei denen wohl bald Patientin. Rose Marie Schöler-Rühle Köln

Bewerbung für Straßenmusiker: Zu viel Bürokratie vermeiden

Als Stadtführer bin ich in Köln bald 15 Jahre unterwegs, meine Spezialität sind musikalische Führungen mit alten kölschen Liedern. Ein Casting für Straßenmusiker begrüße ich, möchte aber darum bitten, es nicht zu bürokratisch und kompliziert anzulegen. Einige wenige Kollegen pflegen noch diese Art Führungen, es sollte daher für Leute, die sich quasi mit der Urform der kölschen Straßenmusik befassen, einfache und langfristige Lösungen geben, beispielsweise Lizenzen für mehrere Jahre. Peter Buchbinder Köln