AboAbonnieren

Galerist aus KölnAls erster Fotograf ins Weltall

Lesezeit 2 Minuten

Galerist Bjoern Thomas träumt vom Raumflug.

Innenstadt – Es war ein Kunsttransport der etwas anderen Art. Weil Bjoern Thomas in Paris der Schlüssel vom Leihwagen gestohlen worden war, schleppte er die schweren Bronzeskulpturen für die nächste Ausstellung mit dem Zug nach Köln, im Rheinauhafen half dann der Taxifahrer, die Arbeiten von Manuela Zervudachi in die Galerie zu bringen.

Seit Februar betreibt Thomas die Bart Gallery im Rheinauhafen. Und geht bei der Auswahl der Künstler und der Anlieferung häufiger eher unorthodoxe Wege.

Bjoern Thomas ist gelernter Maschinenbauingenieur, er fotografiert seit seiner Kindheit und hat das inzwischen zu seiner zweiten Profession gemacht, mit der dritten verdient er sein Geld: Er ist Unternehmensberater. Und jetzt auch Galerist.

Alles zum Thema Rheinauhafen

Eine verrückte Idee

Er will hoch hinaus. „Ich hatte die verrückte Idee, der erste Fotograf im Weltall zu sein.“ Er hat sich ein Ticket für das Raumschiff „Zenovision“ gesichert, für 115.000 Dollar (rund 84.107 Euro). Geplant ist der Ausflug für Mai 2016, schließlich muss der Zweisitzer noch gebaut werden. „Nur der Pilot und ich“, schwärmt Thomas, dem vorschwebt, eine noch zu gestaltende Flagge fürs Weltall – da hofft er auf Design-Vorschläge – vor der Erde zu fotografieren. Zuvor will er noch ein Kinderkarussell in der Wüste aufbauen und von Künstlern den Schriftzug Space formen lassen.

Unkonventionelles scheint ihm zu liegen. So hat er als Fotograf den schwersten Sumo-Ringer Japans abgelichtet und das letzte Abendmahl mit großflächig tätowierten Gefängnisinsassen nachgestellt.

Bart Gallery, Anna-Schneider-Steg 11, Rheinauhafen; aktuelle Ausstellung: „Masters in Bronze & Textile“, Bronzeskulpturen von Manuela Zervudachi und Wandteppiche von Elisabeth Lobo; geöffnet Mi – Fr 15 bis 19 Uhr, Sa + So 12 bis 16 Uhr; bis 31. Mai