AboAbonnieren

„Sind auf einem guten Weg“Ehrengarde kündigt Entscheidung zu Hahnentorburg-Ausbau an

Lesezeit 2 Minuten
Hahnentorburg am Rudolfplatz

Seit 1988 nutzt die Ehrengarde die Hahnentorburg am Rudolfplatz.

Beim Regimentsappell der Ehrengarde am Dienstagabend sprach Präsident Hans-Georg Haumann über die Pläne für das Zuhause des Traditionskorps.

Der Ehrengarde steht ein spannendes Jahr 2025 bevor. „Ich wurde auch heute immer wieder auf die Hahnentorburg angesprochen“, sagte Präsident Hans-Georg Haumann in seinen Grußworten beim Dreikönigen-Regimentsappell am Dienstagabend im Sartory.

„Ich will dazu jetzt gar nicht so viel sagen. Nur: Wir sind auf einem guten Weg. Die Planungen sind bald abgeschlossen, sodass wir im Frühjahr hoffentlich mit großer Mehrheit eine Entscheidung treffen können.“

Hans-Georg Haumann und Ludwig Sebus

Ganz besonders freute sich Präsident Hans-Georg Haumann (l.) über den Besuch von Ehrenmitglied Ludwig Sebus.

Das Traditionskorps nutzt die denkmalgeschützte Hahnentorburg am Rudolfplatz seit 1988 per Erbbaurecht. Schon lange plant sie dort zwei Anbauten, ursprünglich war sogar ein unterirdischer Veranstaltungsraum im Gespräch. Die Idee wurde 2019 jedoch aus Kostengründen verworfen.

Alles zum Thema Rudolfplatz

Die Finanzierung des Bauprojekts war auch für die reduzierte Variante mit zwei Anbauten lange unklar. Im Dezember veranstaltete die Ehrengarde eine Vernissage mit 100 individuell gestalteten Gemälde-Kacheln vom Künstler Sascha Lehmann, um Geld zu sammeln.

Diese Pläne für die Hahnentorburg hatte die Ehrengarde 2023 präsentiert.

Diese Pläne für die Hahnentorburg hatte die Ehrengarde 2023 präsentiert.

„Was wir nun mehr als 35 Jahre gepflegt haben, werden wir uns so schnell nicht nehmen lassen“, versprach Haumann den versammelten Ehrengardisten und geladenen Gästen im Sartory.

Ehrung für Hunold und Kölschbach

Zwei dieser besonderen Kacheln, auf denen die Hahnentorburg und in Schriftform auch die Geschichte des mittelalterlichen Baus zu sehen sind, verschenkte die Ehrengarde bei ihrem Regimentsappell am Dienstag: Da Heinz-Günther Hunold, langjähriger Präsident der Roten Funken, und Hans Kölschbach, langjähriger Präsident der Altstädter, bereits in das höchste Amt befördert wurden, das Externe in der Ehrengarde bekleiden können, bedankte sich das grün-gelbe Korps für das Engagement der beiden stattdessen mit den Unikaten mit persönlicher Widmung.

Besondere Würdigung für Heinz-Günter Hunold (l.), Ehrenpräsident der Roten Funken und Hans Kölschbach, Ehrenpräsident der Altstädter.

Besondere Würdigung für Heinz-Günter Hunold (l.), Ehrenpräsident der Roten Funken und Hans Kölschbach, Ehrenpräsident der Altstädter. Beide waren über 20 Jahre Präsidenten ihrer Gesellschaften.

In der Pandemie seien sie „zu ganz engen Freunden“ geworden, sagte Haumann. „Das war nicht immer so.“ Noch vor 30 Jahren sei man den Mitgliedern anderer Korps gegenüber im Vordergrund zwar freundlich gewesen, „aber wenn man sich umgedreht hat, musste man aufpassen, dass man kein Messer im Rücken hat“.

Unter den Gästen im Sartory waren etwa auch der Kölner Polizeipräsident Johannes Hermanns, der ehemalige Oberbürgermeister Fritz Schramma (CDU), die Präsidenten befreundeter Traditionskorps und „der Hauch einer Legende“, wie Haumann den Grandseigneur des Kölner Karnevals Ludwig Sebus begrüßte.

Neben den voranschreitenden Planungen für die Hahnentorburg stehen für die Ehrengarde auch zahlreiche Veranstaltungen an: Los geht es mit der Auftaktsitzung am Samstag im Sartory. Die meisten Sitzungen sind bereits ausverkauft, nur für die Große Kostümsitzung am 22. Februar und den Mummenschanz-Kostümball am 1. März gibt es noch Tickets.