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Sanierung am Kölner DomReker lehnt neuen Standort für Philharmonie ab

Lesezeit 2 Minuten
Das Bild zeigt Museum Ludwig und Philharmonie vom Dom aus fotografiert.

Das Bild zeigt das Museum Ludwig und die Philharmonie vom Dom aus fotografiert.

Architekt Peter Busmann hat sich ins Gästebuch der Stadt eingetragen. Dabei äußerte sich Henriette Reker zu Museum Ludwig und Philharmonie.

Oberbürgermeisterin Henriette Reker (parteilos) hat sich anlässlich des Eintrags des Architekten Peter Busmann in das Gästebuch der Stadt Köln für den Erhalt von Museum Ludwig und Philharmonie als Ganzes ausgesprochen. Busmann und sein Kollege Godfrid Haberer haben den Gebäudekomplex am Dom entworfen, der Bau wurde 1986 beendet und muss laut Verwaltung in den nächsten Jahren saniert werden.

Reker sagte am Donnerstag in ihrer Rede zum 90. Geburtstag von Busmann im Historischen Rathaus: „Unser Ziel ist und muss es sein, diesen Gebäudekomplex zu erhalten und fit für die Zukunft zu machen, damit er auch in Zukunft die Silhouette unserer Stadt prägt.“ Sie bezeichnete die Häuser als „ein ikonisches Stück Köln“ und einen „Schatz“, den die Stadt bewahren müsse.

Das Bild zeigt Peter Busman im Muschelsaal des Hisorischen Rathauses.

Das Bild zeigt Peter Busman im Muschelsaal des Hisorischen Rathauses.

Die Verwaltung plant die Sanierung frühestens ab 2031. Erste Schätzungen aus dem Jahr 2021 gehen von 780 Millionen Euro bis zu 1,1 Milliarden Euro aus, je nachdem welche der vier Varianten der Stadtrat auswählt. Eine davon sieht sogar einen neuen Standort für die Philharmonie in Köln vor.

Bei Kostenunsicherheiten von bis zu 40 Prozent wären laut einer ersten Berechnung sogar bis zu 1,54 Milliarden Euro denkbar. Noch sind das aber nur erste Schätzungen, was sie wert sind, sollen genauere Untersuchungen zeigen. Reker sagte: „Uns war und bleibt es wichtig, mit großem Vorlauf Sanierungsbedarfe zu erkennen. Deshalb beraten wir alsbald eine qualifizierte Voruntersuchung, auf deren Grundlage der Rat der Stadt Köln eine Entscheidung für eine Sanierungsvariante treffen wird.“ Zuletzt hatte die Verwaltung das Jahr 2024 für diese Entscheidung anvisiert.

Henriette Reker lobt Geniestreich der Architekten

Reker bedankte sich am Donnerstag bei Busmann für seine Lebensleistung und seinen Mut. Sie erinnerte daran, dass damals eigentlich gar keine Philharmonie geplant war, sondern nur ein Mehrzwecksaal ausgeschrieben war. „Sie haben sozusagen der Verwaltung eine Philharmonie untergejubelt. Es war ein Geniestreich, dass sie aus dem geforderten Mehrzwecksaal des Museums ein völlig eigenständiges Zweitprojekt entwickelt haben. Und es ihnen auch noch gelungen ist, die Entscheidungsträger von einem Konzertsaal an dieser exponierten Stelle zu überzeugen.“

Busmann, am 17. Juli 90 Jahre alt geworden, begrüßte in seiner Rede seine vielen Gäste und erzählte, was er mit einigen von ihnen verbindet. Darunter waren auch seine Architekten-Kollegen Haberer und Kaspar Kraemer. Gemeinsam mit seiner Ehefrau Vreneli trug er sich in das Gästebuch der Stadt Köln ein und sagte hinterher: „Es ist mir eine große Ehre und ich empfinde es als eine einmalige Anerkennung meiner Arbeit.“