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Außergewöhnliches ProjektKölnerin häkelt einen Dom aus 5500 Metern Garn

Lesezeit 2 Minuten
Zu sehen ist der gehäkelte Dom von Gabriele Hübner aus Rösrath

Gabriele Hübner hat einen Dom gehäkelt.

Gabriele Hübner häkelte einen 90 Zentimeter hohen Häkel-Dom ohne Vorlage.

In in einem Kölner Wohnzimmer erhebt sich ein außergewöhnliches Kunstwerk – ein handgefertigter Kölner Dom aus Garn. Die 51-jährige Gabriele Hübner hat ihn mit feiner Handarbeit und Geduld erschaffen.

Die gebürtige Kölnerin, die auch schon andere Miniaturfiguren gehäkelt hat, entschied sich im November für ein einzigartiges Projekt: „Ich habe schon einige Modelle wie Tannenbäume gehäkelt und allgemein bin ich kreativ und arbeite auch mit Perlen. Einen selbst gehäkelten Dom hatte ich noch nicht. Da dachte ich mir: Wieso nicht mal den Dom häkeln?“

Das Kölner Wahrzeichen gab es in der Vergangenheit auch in anderen Versionen. In Kalk wurde es letztes Jahr aus Holz geschnitzt. Der syrische Künstler Fadell Alkhuder hat rund 5000 Stunden Handarbeit in den Holz-Dom investiert. Dieser wurde sogar im Dreikönigssaal im echten Dom ausgestellt. Andere Kölner haben die Kathedrale auch aus Lego gebaut.

Zu sehen ist eine Miniatur Version des Kölner Doms aus Holz.

Dieses bemerkenswerte Kunstwerk wurde von Fadell Alkhuder in einem Keller in Kalk geschaffen.

Häkel-Dom besteht aus Garn und Pappe

Gabriele Hübner häkelte den Dom ohne Anleitung - nur mit ihrer Kreativität und aus dem Kopf heraus errichtete sie erstmal den Unterbau aus Pappe. „Es war schon eine Herausforderung,“, erzählt die 51-jährige. Sie konstruierte den Unterbau aus Kartons, verstärkte ihn mit Draht und gab Füllmaterial dazu. Dann begann sie, das Ganze mit Garn zu umhäkeln.

Innerhalb von etwa vier Wochen häkelte Hübner jeden Abend ein bisschen an ihrem Projekt. Dafür nutzte sie schwarzen, grauen und teilweise goldenen Baumwollgarn. Rund 100 Stunden Arbeit stecken in dem gehäkelten Kunstwerk. Zwischendurch musste Hübner auf Wolle warten, aber nach insgesamt 2,4 Kilogramm Garn wurde sie Mitte Dezember fertig. Ihr Häkel-Dom ist nun 90 Zentimeter hoch.

Zu sehen ist der Häkel-Dom von Gabriele Hübner aus Rösrath

Der Häkel-Dom von Gabriele Hübner aus Rösrath

Beim Häkeln achtete die Künstlerin auf jedes Detail – von den filigranen Fenstern bis zu den spitzen Türmen. „Selbst auf der hinteren Seite des Doms, die die meisten nicht sehen. Da ist das goldene Kreuz auf den Türmen der gegenüber liegenden Dachseite. Das habe ich auch gehäkelt“, sagt Gabriele Hübner.

In der Facebook-Gruppe „Häkeln ohne Grenzen“ teilte sie ihren fertigen Dom mit anderen Hobby-Häklern und Strickbegeisterten. Auf der Social-Media Plattform machte das gehäkelte Kunstwerk seine Runde und wurde von vielen positiv kommentiert. „Ich hätte niemals gedacht, dass das so gut ankommt bei anderen“, sagt die 51-jährige.

Zu sehen ist der Häkel-Dom von Gabriele Hübner aus Rösrath

Häkel-Dom von Gabriele Hübner aus Rösrath

„Ich habe schon viel verschenkt und verkauft, aber mein Dom ist nicht verkäuflich, er ist ein wahres Schmuckstück meiner Sammlung“, sagt sie. „Es steckt so viel Liebe in jedem Knoten.“ Ihr handgefertigter Dom ist ein Einzelstück, der jetzt in ihrem Wohnzimmer vor ihrem Tannenbaum platziert ist.