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„SOKO Köln statt Breaking Bad“Carolin Kebekus knöpft sich Trump vor und hat Ideen für US-Boykott

Lesezeit 3 Minuten
Nach der Wahl von Donald Trump und dessen radikalem Zickzack-Kurs, sei alles einfach anders, sagt Carolin Kebekus zum Start ihrer neuen Staffel.

Nach der Wahl von Donald Trump und dessen radikalem Zickzack-Kurs, sei alles einfach anders, sagt Carolin Kebekus zum Start ihrer neuen Staffel.

„Der Hundesohn ist Präsident“ singt die Kölner Komikerin über Donald Trump und nennt Ideen für einen offiziellen US-Boykott.

„Was da in den USA passiert, kann einem schon schlechte Laune machen“, startete die Kölner Comedienne reichlich bedröppelt in die neue Staffel ihrer „Carolin Kebekus Show“, die am Donnerstagabend im Ersten und seitdem auch in der ARD-Mediathek zu sehen ist.

Früher sei alles cool gewesen, was mit Amerika zu tun hatte: „Man wollte zum Austausch dahin, wir hatten alle Poster an der Wand, von den amerikanischen Stars, oder einfach nur von der amerikanischen Flagge, weils … cool war“, führte die 44-Jährige aus.

Doch jetzt, nach der Wahl von Donald Trump und dessen radikalem Zickzack-Kurs, sei alles einfach anders, man fühle sich machtlos. Deshalb bot die Kölner Komikerin wie in ihrer Show gewohnt ein kleines Musical auf, um aufzuzeigen: „So machtlos sind wir ja gar nicht.“

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Caroline Kebekus ruft zum US-Boykott: „Traumschiff statt White Lotus“

Man könne beispielsweise aufhören, US-Produkte zu kaufen – „deren Musik zu hören. Und US-Serien zu gucken.“ Es gebe da eine ganze Reihe an Alternativen. „Traumschiff statt White Lotus“, heißt eine erste Idee, die aufgrund der kürzlich ausgestrahlten Erfolgs-Serie aus den USA hochaktuell daherkommt.

Ihren offiziell ausgerufenen US-Boykott füllt Kebekus in ihrem Song – angelehnt an „Flowers“ von US-Popstar Miley Cyrus – mit noch weiteren Vorschlägen. Denn: „Wir waren Friends, es war toll. Dann kam Trump und jetzt gibt’s Zoll.“

„Statt Burger kauf’ ich 'ne Bratwurst“, heißt es etwa. „Statt Shirt sagen wir Hemd. Cola löscht nicht mehr mein Durst. Bier ist ein so ein geiles Getränk. Swifties hören dann halt Schlager. Amigos statt Boys 2 Men. Und Smudo rappt eh viel besser als 50 Cent“

Caroline Kebekus: Kölner Dom ersetzt Trump Tower, Dias übernimmt für Instagram

Auch WhatsApp und Mails, singt Kebekus, ließen sich durch Funkgeräte ersetzen. Statt „cool“ könne man „fett“ sagen und „SOKO Köln“ gibt es jetzt für „Breaking Bad“. Der Kölner Dom ersetze den Trump Tower, Dias übernehme für Instagram, heißt es weiter.

Unter anderem singt Carolin Kebekus über die USA: „Wir waren Friends, es war toll. Dann kam Trump und jetzt gibt’s Zoll.“

Unter anderem singt Carolin Kebekus über die USA: „Wir waren Friends, es war toll. Dann kam Trump und jetzt gibt’s Zoll.“

Und für Highlights aus der Trash-Heimat USA findet Kebekus ebenfalls deutsche Alternativen. „Ihr habt zwar die Kardashians, die sind auch gar nicht so schlecht. Aber viel besser sind die Ochsenknechts. Jimi Blue ist besser noch als Kendall. Cheyenne ist besser noch als Khloe. Wilson Gonzales ist besser noch als Kourtney“, zählt Kebekus auf.

Ihren Song teilte die Kölner Komikerin am Freitag auch auf ihrem Instagram-Account. Schnell flogen ihr dort die Herzen zu. „Ein sehr konkreter und toller Song, um zwischen europäischen und amerikanischen Produkten zu wählen“, heißt es neben zahlreichen Lach-Smileys in den Kommentaren.

Carolin Kebekus steckt bei Friedrich Merz im Dilemma

Unterdessen sieht Kebekus auch beim voraussichtlich künftigen Bundeskanzler Friedrich Merz diverse Angriffsflächen. „Allein beim Thema Feminismus ist bei ihm noch ganz viel Luft nach oben“, hatte sie vor ihrem Staffel-Start gegenüber der Deutschen Presse-Agentur in Köln erklärt.

„Erst kürzlich sprach er sich gegen eine Geschlechterparität in der Bundesregierung aus, weil das ja bei Christine Lambrecht so schiefgegangen wäre und man damit den Frauen ja keinen Gefallen tun würde. Ich hätte mehrere Möglichkeiten, Friedrich Merz komplett auseinanderzunehmen“, so Kebekus.

Absurderweise liege ihr als Demokratin aber auch sehr viel daran, dass Merz als künftiger Kanzler gut funktioniere: „Ich befinde mich also in dem größtmöglichen Dilemma in meinem Leben als Komikerin.“