AboAbonnieren

„Thommy, musst du ins Heim gehn?“Carolin Kebekus knöpft sich Thomas Gottschalk mit Köln-Hymne vor

Lesezeit 3 Minuten
Carolin Kebekus schießt mit einem Cover-Song gegen Thomas Gottschalk (Archivbild)

Carolin Kebekus schießt mit einem Cover-Song gegen Thomas Gottschalk (Archivbild)

Die Kölner Comedienne textete zum Staffel-Auftakt ihrer ARD-Show AnnenMayKantereits Köln-Hymne „Tommi“ kurzerhand um.

Die Kölner Komikerin Carolin Kebekus hat sich in der neuen Staffel ihrer „Carolin Kebekus Show“ (24.10., ab 20.15 Uhr in der ARD Mediathek und um 23.35 Uhr im Ersten) in einem Stand Up-Part gleich einmal mit Thomas Gottschalk auseinandergesetzt – hochemotional natürlich.

Die 44-Jährige widmete dem zuletzt in die Kritik geratenen TV-Entertainer einen Coversong zu AnnenMayKantereits Köln-Hymne „Tommi“. „Thommy, musst du ins Heim gehn?“, stimmte Kebekus mit einem Gesichtsausdruck voller Sorge auf der Bühne an.

Carolin Kebekus kritisiert Thomas Gottschalk für sein neues Buch „Ungefiltert“

Zu Beginn des Aktes gibt die Künstlerin bei ihrem TV-Comeback (nach Babypause) noch vor, sie sei den Tränen nahe. Sie mutmaßt, dass Thomas Gottschalk Opfer geworden ist und sich als unverstandenes Genie in seinem neuen Buch „Ungefiltert“ den Frust von der Seele geschrieben habe. „Ich musste weinen, als ich davon gehört habe. Der arme, arme Mann“, so die Kölner Comedienne.

Alles zum Thema Carolin Kebekus

Gespielt bekümmert berichtet Kebekus schließlich davon, dass Thomas Gottschalk auch Teil ihrer Fernsehgeschichte war, um dann ihren Gefühlen freien Lauf zu lassen und den umgeschriebenen Coversong „Thommy“ zu AnnenMayKantereits bekanntem Köln-Hit anzustimmen.

„Thommy, ich glaub du musst einsehen. Du darfst ner Frau nicht ans Bein gehen. Einfach nicht hinsehen. Wegschauen, wenn Knie vorbeiziehen. Thommy, musst du ins Heim gehn? Vielleicht checkst du ja nicht, was die Jugend so spricht. Oder, dass man als Mann, statt Mist labern auch schweigen kann“, singt Kebekus. Und weiter: „Thommy, mach dein Hörgerät an. Damit du hörst: ‚Irgendwann, irgendwann, irgendwann fangen wir hier zum x-ten Mal zu kotzen an.‘“

Zum Schluss heißt es noch: „Da wir ja alle mit dir groß jeworde sin, ist der Quatsch, den du sagst, doppelt schlimm. Auf dass die Boomer, die nur meckern können, bald in Rente gegangen sind.“

Thomas Gottschalk muss für sein Buch viel Kritik einstecken

Gottschalk war zuletzt im Zuge der Veröffentlichung seines neuen Buchs „Ungefiltert“ in die Kritik geraten, in welchem er sich mit der heutigen Zeit auseinandersetzt, die er laut eigenen Aussagen nicht mehr verstehen könne.

Steht wegens seines Buches erneut in der Kritik: Thomas Gottschalk

Steht wegens seines Buches erneut in der Kritik: Thomas Gottschalk

Viel Kritik hatte Gottschalk bereits vor der Veröffentlichung einstecken müssen, als er im „Spiegel“-Interview behauptete, „Frauen im TV rein dienstlich angefasst“ zu haben (“Wie ein Schauspieler, der im Film küsst, weil es im Drehbuch steht“).

Später folgte unter anderem große Aufregung in den sozialen Medien aufgrund einer Passage aus einer früher verfassten Biografie des Entertainers, in der es um dessen Umgang mit seinen beiden Söhnen geht.

Gerade befindet sich Thomas Gottschalk auf Lesereise. Am Samstagabend (26. Oktober) hält der 74-Jährige auch eine Lesung in der Kölner Flora ab, die bereits ausverkauft ist. In Bezug auf sein Buch sagt Gottschalk: „Ich wollte niemandem wehtun, ich wollte niemandem zu nahe treten.“ Er habe lediglich sagen wollen, „was ich immer gesagt habe. Nämlich, dass wir es uns früher leichter gemacht haben.“

Carolin Kebekus sorgte bereits mit kritischen Songs für Schlagzeilen

Es ist nicht der erste Song, mit dem Carolin Kebekus medial austeilt. Im Oktober 2022 etwa veröffentlichte sie den Song „Richard David Precht“ auf Youtube. Dort geizte Kebekus nicht mit Sprüchen gegen den medial zeitweise sehr präsenten Philosophen, der sich mit Einschätzungen zum Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine ins Gespräch gebracht hatte. „Du hast keine Expertise, auch nicht zur Ukraine“, rappte die gebürtige Bergisch Gladbacherin damals.

Zudem nahm die Kölnerin im Jahr 2020 etwa mit dem Song „Im Namen der Mutter“ die katholische Kirche wegen ihrer Haltung zu Frauen verbal auseinander. (oke)