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Rekord eingestelltSo oft nutzten Kölner die KVB-Leihräder 2023 – Spitze in Deutschland und Europa

Lesezeit 2 Minuten
Ein Leihfahrrad der Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB) steht vor dem Kölner Dom.

In Köln steigt die Nachfrage nach KVB-Fahrrädern weiterhin an.

Nirgendwo sonst in Deutschland werden so viele Leihräder genutzt, wie in Köln. Für das laufende Jahr verbucht die KVB einen Rekord.

Die Fahrräder der Kölner Verkehrsbetriebe (KVB) wurden 2023 öfter ausgeliehen als je zuvor, das ist schon vor Abschluss des laufenden Jahres klar. Laut KVB nutzten die Kundinnen und Kunden die 3000 Leihräder umfassende Flotte bis einschließlich November rund 3,4 Millionen Mal – 2022 waren es noch 1,95 Millionen Ausleihen.

Darüber hinaus registrierten sich etwa 66.000 neue Nutzerinnen und Nutzer für das gemeinsame Angebot der KVB und ihrem Kooperationspartner Nextbike, der seit 2022 zu dem E-Scooter-Verleih Tier gehört.

Köln: 3,4 Millionen Ausleihen im laufenden Jahr

Nach Angaben der KVB verzeichne kein anderer deutscher Standort eine so hohe Nachfrage wie die Nextbike-Station in Köln. Im europäischen Vergleich werden nur in Warschau (Polen) ähnlich viele Leihräder genutzt.

Den Erfolg führen die Kölner Verkehrsbetriebe auf die Integration des KVB-Rades in das Tarifsystem des Verkehrsbundes VRS und den Vertrieb des Deutschlandtickets zurück. Denn mit einem VRS-Abo oder einem Deutschlandticket, das über den VRS gekauft wurde, können Kunden das KVB-Rad bis zu 30 Minuten pro Fahrt kostenfrei nutzen. Erst danach fallen Gebühren an. Die Verkehrsangebote Bus und Bahn werden so um ein weiteres Transportmittel ergänzt, heißt es.

Das Angebot gibt es schon seit 2015, um Strecken innerhalb Kölns mit dem Fahrrad zu erledigen. Genutzt wird das Rad insbesondere für kurze Wege. 2023 lag die durchschnittliche Fahrtlänge bei 1,7 Kilometer Luftlinie.

Leihräder in Köln im europäischen Vergleich mit Warschau an der Spitze

In der Innenstadt gelte weiterhin bis auf einige Ausnahmen eine flexible Wahl des Abstellorts. Im weiteren Stadtgebiet können die Räder inzwischen an insgesamt 106 dafür eingerichteten Stationen, etwa am Straßenrand, an Bike-and-Ride-Anlagen, auf Supermarktgeländen oder an sogenannten Übergangsstationen zum Umland geparkt werden.

Um den Sharing-Dienst auch in Zukunft erfolgreich weiterzuentwickeln, appelliert die KVB an ihre Kundinnen und Kunden, bei der Rückgabe auf eine ordentliche Abstellung zu achten. Sonst fallen Mahngebühren an. Beispielsweise gelte während der Vorweihnachtszeit ein Parkverbot in der Gegend von Weihnachtsmärkten. Über Sperrzonen – betroffen sind Alter Markt, Roncalliplatz, Heumarkt, Neumarkt, Rudolfplatz – informiert die KVB auf ihrer Website. (jla)