Probleme über Probleme, doch bis Jahresende sollen die 267 Fenster im MAKK endlich erneuert sein – doch die nächste Baustelle steht schon an.
„Unsachgemäßer Ausbau der Fenster“Sanierung im Kölner Museum für Angewandte Kunst vor dem Abschluss
Nach mehr als sechs Jahren soll die Sanierung der 267 denkmalgeschützten Fenster im Museum für angewandte Kunst (MAKK) bis Jahresende abgeschlossen sein. Eine Sprecherin der Stadt teilte mit: „Aktuell erfolgen Restarbeiten, die im vierten Quartal 2023 abgeschlossen sein werden. Parallel werden Abnahmen und die Mängelbeseitigung durchgeführt.“
Voriges Jahr hatte die Stadt zunächst September 2022 als Termin genannt, später März 2023. Beide Termine konnte sie nicht halten, begründete das unter anderem mit den Auswirkungen der Corona-Pandemie und Lieferproblemen.
Sanierung sorgt für Einschränkungen
Auf der Internetseite des Museums heißt es zu den Einschränkungen: „Im Zuge der Neukonzeption der Historischen Schausammlungen und der Sanierungsarbeiten ist es notwendig, diese Sammlungsbereiche für den Publikumsverkehr zu schließen.“ Das Museum verfügt laut eigener Aussage über rund 250.000 Objekte, sie reichen vom Mittelalter bis ins 21. Jahrhundert. Damit gehöre das Museum zu den großen Institutionen für angewandte Kunst in Deutschland.
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Zuletzt hatte die Stadt Kosten von 9,6 Millionen Euro für das Projekt genannt, anfangs war sie von 3,7 Millionen Euro ausgegangen. Auf die Frage, ob diese Summe angesichts der Verzögerungen ausreicht, teilte die Sprecherin mit: „Dazu ist erst nach Prüfung der Schlussrechnungen eine Aussage möglich.“
Warum werden erst die Fenster saniert und dann das gesamte Haus?
Die Sanierung hatte mit vielen Problemen zu kämpfen: Ein Jahr nach dem Beginn kündigte die Stadt dem zuständigen Büro. Die Verwaltung urteilte: „Durch den unsachgemäßen Ausbau der Fenster ergaben sich Schäden am Gebäude, die aufwändige Umplanungen erforderlich machten. Dies führte zu weiteren erheblichen Verzögerungen im Baufortschritt.“
Wie berichtet, steht nach der Fenstersanierung in den nächsten Jahren die Generalsanierung des Museums an. Warum beide Maßnahmen nicht kombiniert werden, beantwortete die Stadt zuletzt nicht. Bei einer Generalsanierung müssen die erneuerten Fenster also aufwendig geschützt werden.
Im städtischen Haushalt sind für das Großbauprojekt bis 2027 vorsorglich 31,5 Millionen Euro vorgesehen. Dort heißt es zu dem Gebäude aus dem Jahr 1957: „Die Bausubstanz und technischen Anlagen des Museums befinden sich in einem schlechten bis sehr schlechten Zustand und müssen saniert werden. Für eine Machbarkeitsstudie und die Vorplanung werden Mittel veranschlagt.“
Das MAKK stellt seit 1989 in dem Gebäude aus, das rund 300 Meter vom Dom entfernt in der Innenstadt steht. Vorher war das Haus die Heimat des Wallraf-Richartz-Museums.