Der Ebertplatz und der Kölnberg sind schon lange zwei Brennpunkte für Kriminalität in Köln.
Zwei Sondereinsätze in KölnPolizei nimmt mutmaßlichen Drogendealer am Ebertplatz fest
Bei gleich zwei Sondereinsätzen zur Bekämpfung der Kriminalität an Brennpunkten hat die Polizei Köln am Dienstag (6. Juni) 21 Platzverweise ausgesprochen, elf Strafanzeigen gefertigt und einen mutmaßlichen Drogendealer festgenommen. Im Einsatz waren insgesamt 50 Einsatzkräfte der Kölner Polizei. Die Kontrollen am Ebertplatz sowie in Köln-Meschenich im Bereich des sogenannten Kölnbergs wurden in Zusammenarbeit mit dem Ordnungsdienst, der Kämmerei sowie den Kölner Verkehrs-Betrieben (KVB) durchgeführt. Dies teilte die Polizei Köln am Mittwoch mit.
Den ersten Einsatz hatte die Polizei am Kölner Ebertplatz, einem mittlerweile sehr bekannten Drogen-Brennpunkt in Köln. Dort waren vor allem die Einsatzkräfte der Polizei unterwegs und haben insgesamt 200 Personen kontrolliert. Bei 21 Personen mussten die Beamten Platzverweise aussprechen. Elf weitere Personen bekamen eine Strafanzeige.
Mutmaßlicher Drogen-Dealer am Kölner Ebertplatz ist kein Unbekannter
Weiter haben die Einsatzkräfte einen mutmaßlichen Drogendealer festgenommen. Bei dem 35 Jahre alten Mann handelt es sich für die Polizei um keinen Unbekannten. „Nach einem abgelehnten Asylantrag wird er in Deutschland geduldet und kann nicht abgeschoben werden. In Deutschland darf er aufgrund der Duldung nicht arbeiten. Das ist ein bundesweites Problem, das wir beobachten“, sagt ein Polizeisprecher.
Schon in der Vergangenheit war der mutmaßliche Drogendealer mehrfach aufgrund von Betäubungsmitteldelikten aufgefallen. Am Dienstag haben die Polizeibeamten 50 Verpackungen mit Marihuana, ein Messer sowie Pfefferspray in seinen Taschen gefunden. Da er keinen festen Wohnsitz in Deutschland hat, wurde er am Mittwochnachmittag dem Haftrichter vorgeführt.
Zweiter sozialer Brennpunkt am Kölnberg in Köln-Meschenich
Sechs weiteren Tatverdächtigen wird ebenfalls vorgeworfen, gegen das Betäubungsmittelgesetz am Ebertplatz verstoßen zu haben. Zudem wurden zwei Verfahren wegen sogenannter Fundunterschlagung, also dem Besitz des Eigentums einer anderen Person, eingeleitet.
Den zweiten Sondereinsatz hatten Einsatzkräfte der Polizei gemeinsam mit Mitarbeitenden des Ordnungsdienstes Köln, der Kämmerei sowie der KVB in Köln-Meschenich. Am sogenannten Kölnberg, einem laut Polizei bekannten sozialen Brennpunkt, haben die Mitarbeitenden der Stadt Köln während der zweistündigen Aktion zunächst 2600 Euro Bargeld und zwölf Autos gepfändet.
Auch die Mitarbeitenden der KVB waren erfolgreich und haben 95 Menschen ohne gültigen Fahrausweis festgestellt. Weiter haben die Einsatzkräfte der Polizei und die Mitarbeitenden der Stadt Köln insgesamt 15 Anzeigen wegen Ordnungswidrigkeiten gefertigt, ein Auto sichergestellt, drei Haftbefehle vollstreckt und zwei Strafverfahren wegen eines Betäubungsmitteldelikts und einer Urkundenfälschung eingeleitet. (lre)