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Nach sechs JahrenTH Köln nimmt Abschied von Präsident Stefan Herzig

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Prof. Dr. Stefan Herzig (li.), Präsident der TH Köln der TH Köln, übergibt das Amt an Prof. Dr. Sylvia Heuchemer.

Ab dem 1. Mai 2024 wird Sylvia Heuchemer als neue Präsidentin die Technische Hochschule Köln leiten. Stefan Herzig gratuliert seiner Nachfolgerin.

Zahlreiche Weggefährten des scheidenden Präsidenten Stefan Herzig sprachen bei der Versammlung. Ab Mai übernimmt Sylvia Heuchemer.

Die Aula der Technischen Hochschule (TH) Köln an der Mainzer Straße ist am Dienstagnachmittag voll. Es ist ein besonderer Tag, denn ab dem 1. Mai 2024 wird Sylvia Heuchemer als neue Präsidentin die Hochschule leiten. Die Feierstunde an dem TH-Standort in der Kölner Südstadt wenige Tage vor dem offiziellen Amtsantritt dient auch der Ehrung des alten TH-Präsidenten: Sechs Jahre lang hatte Stefan Herzig das Amt ausgeübt, er war im Januar 2018 von der Hochschulwahlversammlung gewählt worden.

Henriette Reker lobt beide Wissenschaftler in einem Grußwort

Nach einem Auftritt des TH-Chores überbrachte Ina Brandes, Ministerin für Bildung und Wissenschaft des Landes NRW, in Form einer Videobotschaft an den scheidenden sowie an die neue Präsidentin ihre „große Wertschätzung“ aus Düsseldorf zum Ausdruck. Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker lobte in ihrem persönlichen Grußwort beide Wissenschaftler als „Glücksfälle für die TH Köln und die Stadt“.

Während Herzig „stets evidenzbasiert und zielstrebig, dabei aber als sympathische Persönlichkeit die Verbesserung von Hochschulbetrieb und Forschung vorangetrieben“ habe, wirke Heuchemer bereits seit 2009 als Vizepräsidentin für Lehre und Studium „mit großer Energie und dem Blick über den Tellerrand der Hochschule hinaus bis weit in die Gesellschaft hinein“, sagte Reker.

TH Köln: Unter Herzigs Leitung wurde die Cologne School of Robotics ausgebaut

Begegnungen, Rückblicke und Anekdoten prägen die persönliche Veranstaltung am Dienstag, auch der sensible Umgang mit den Einschränkungen im Lehrbetrieb während der Corona-Pandemie durch Herzig und seinen Stab wird lobend herausgestellt.

Als weitere herausragende Beispiele für die Arbeit Herzigs werden der Ausbau der Cologne School of Robotics — ein Fächerübergreifendes Projekt zur Erforschung und Nutzung von Künstlicher Intelligenz (KI) — aufgeführt, außerdem die Internationalisierung und Digitalisierung der Kölner Hochschule sowie nicht zuletzt die Verdopplung der eingeworbenen Drittmittel-Gelder für die TH seit 2018 von 18 auf 36 Millionen Euro.

Köln: Weggefährten hielten Gastbeiträge für Herzig

Reden und Gastbeiträge von Weggefährten und Kolleginnen sorgten für wechselnde Gemütszustände in den Gesichtszügen von Stefan Herzig, der über Stationen in Kiel, den USA und in der Schweiz nach Köln gekommen war. Er bedankte sich für die vertrauensvolle und konstruktive Zusammenarbeit mit Stadt, Land und den Hochschulgremien, räumte aber ein, dass er sich „darauf freut, künftig im Ruhestand die Hoheit über die Planung des Terminkalenders zu übernehmen“.

Die im Jahr 1970 geborene Sylvia Heuchemer hat Volkswirtschaftslehre an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg studiert und promovierte 2003 am Institut für Allgemeine Wirtschaftsforschung und Ökonometrie der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. Eine Station ihrer beruflichen Karriere war die Hauptabteilung Statistik der Deutschen Bundesbank. 2003 wurde sie als Professorin für Volkswirtschaftslehre an die Fakultät für die Wirtschafts- und Rechtswissenschaften der TH Köln berufen.