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RadarkontrollenMit 101 Kilometern pro Stunde über den Kölner Sachsenring

Lesezeit 2 Minuten

Mobile Blitzanlage am Sachsenring

  1. Mehr als acht Prozent aller Fahrzeuge fahren auf dem Kölner Sachsenring zu schnell.
  2. Anwohner beschweren sich, dass immer mehr gerast wird.
  3. Die Stadt plant auf den Ringen Kölner Ringen weitere Blitzer.

Köln – Der Spitzenreiter am Montag fuhr mit 101 Stundenkilometer über den Sachsenring. So viel hatte ein Motorradfahrer auf dem Tacho. Erlaubt sind 50 km/h.

Mit einem mobilen Blitzgerät kontrollierte die Stadt am Montag den Verkehr auf dem Sachsenring in Richtung Barbarossaplatz. Das Ergebnis: 8,21 Prozent der gemessenen Fahrzeuge waren zu schnell unterwegs. Im Schnitt lag der Anteil der Geschwindigkeitsverstöße an diesem Punkt 2015 und 2016 bei 6,78 Prozent.

Zumindest am Montag waren also überdurchschnittlich viele Verkehrssünder unterwegs.

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Am Wochenende besonders viele

In letzter Zeit werde auf dem Sachsenring mehr gerast als sonst, hat auch Anwohner Michael W. bemerkt: „Zumeist am Wochenende hört man die Leute hier runterbrettern“, so der 56-Jährige. Nach dem schweren Raserunfall an der Ecke Universitätsstraße/Aachener Straße im vergangenen Jahr sei es ruhiger geworden, nun nehme das Problem wieder zu.

Die Stadt sieht jedoch keinen Anlass, ihre Kontrollen zu verstärken. Denn außergewöhnlich hoch seien die Geschwindigkeitsverstöße am Sachsenring nicht, so Jörg Breetzmann, Leiter des Ordnungs- und Verkehrsdienstes: „Wenn wir dort nicht blitzen würden, würde dort aber noch schneller gefahren.“ Der Sachsenring werde deshalb weiterhin „im Auge behalten“. Dort befinden sich zwei von insgesamt 1500 möglichen Standorten für die mobilen Blitzanlagen.

Die Stadtverwaltung will zur Bekämpfung der Raserszene fünf weitere Blitzer aufstellen, sowohl auf den Ringen als auch am Auenweg in Mülheim, wo bei langfristigen Kontrollen fast jeder zweite Autofahrer zu schnell war.