Seit 1955 zeigt das Reiter-Korps Jan von Werth das Historienspiel an der Severinstorburg.
Kölner Karneval70 Jahre Jan un Griet – an der Severinstorburg gab es eine Premiere
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Köln:
Das Historisches Spiel „Spill an d’r Vringspooz“ von Jan un Griet auf dem Chlodwigplatz im Anschluss an den Südstadtzug des Reiterkorps Jan von Werth.
Foto: Martina Goyert"
Das historische Spiel von Jan un Griet an der Severinstorburg
Copyright: Martina Goyert
Ohne den legendären Schluss-Dialog ging es natürlich auch in diesem Jahr nicht. „Griet, wer et hätt jedonn!“, sagt Jan zu Griet, die reuevoll antwortet: „Jan, wer et hätt jewoß!“ Das „Spill an d’r Vringspooz“ rund um den Reitergeneral Jan von Werth und seine große Liebe Griet ist die dekorativste Aufwärm-Übung des Kölner Straßenkarnevals. Auch dieses Mal konnten die Jecken beobachten, wie Jan nach erfolgreicher Schlacht im Dreißigjährigen Krieg hoch zu Ross und hochdekoriert nach Köln zurückkehrt und der einfachen Magd Griet wiederbegegnet. Früher hatte sie noch Nein zu ihm gesagt, war er damals doch ein unbedeutender Knecht. Es ist die Geschichte einer verpassten Gelegenheit.
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Das Historisches Spiel „Spill an d’r Vringspooz“ von Jan un Griet auf dem Chlodwigplatz im Anschluss an den Südstadtzug des Reiterkorps Jan von Werth.
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27.02.2025 Köln: Das Historisches Spiel âÄžSpill an dâÄÖr VringspoozâÄœ von Jan un Griet auf dem Chlodwigplatz im Anschluss an den Südstadtzug des Reiterkorps Jan von Werth. Foto: Martina Goyert
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Doch einiges war anders in diesem Jahr. Das Reiter-Korps Jan von Werth feiert sein 100-jähriges Bestehen. Bliesen die grün-weiß kostümierten Mannen sonst im Anschluss an das Historienspiel zum Umzug durch die Südstadt, war es nun umgekehrt. „Wir wollten einfach mal etwas Neues ausprobieren“, so Sprecher Christopher Schmitz. Der erste Umzug des Straßenkarnevals, geformt aus 21 Gruppen, setzte sich an Weiberfastnacht also schon am Nachmittag an der Schildergasse in Bewegung.
Premiere war 1955
Auf dem Chlodwigplatz erwartete die Jecken dann Blasmusik und eine historische Theaterkulisse mit vielen kostümierten Akteuren – leider auch ziemlich viel Regen. Hauptrollen hatten diesmal Verena Bergsch als Griet und ihr Mann Christian als Jan, außerdem spielten Severin Lupp (18) und Charlotte Baum (16) ein junges Paar, das dem mathematisch unbegabten Dombaumeister das Rechnen beibringt. Das veranlasst Jan zu der kühnen Prophezeiung, dass „kurz nach der Oper auch der Dom fertig wird“. Es könnte also noch etwas dauern.
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Köln:
Das Historisches Spiel „Spill an d’r Vringspooz“ von Jan un Griet auf dem Chlodwigplatz im Anschluss an den Südstadtzug des Reiterkorps Jan von Werth.
Es gibt ein junges zweites Jan und Griet Paar (Severin und Charlotte)
Foto: Martina Goyert"
27.02.2025 Köln: Das Historisches Spiel ãSpill an dÕr VringspoozÒ von Jan un Griet auf dem Chlodwigplatz im Anschluss an den Südstadtzug des Reiterkorps Jan von Werth. Es gibt ein junges zweites Jan und Griet Paar (Severin und Charlotte) Foto: Martina Goyert
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Das Reiter-Korps gründete sich 1925 aus dem Stammtisch Fidele Häre, der sich am Heumarkt traf. Das Jan-von-Werth-Denkmal auf dem Alter Markt inspirierte die Mitglieder, der Legende aus dem 17. Jahrhundert Leben einzuhauchen. 1955 fand erstmals das Spiel um Jan und Griet an der Eigelsteintorburg statt, 1964 folgte der Umzug an die Severinstorburg, durch die Jan von Werth 1638 als gefeierter Feldherr nach Köln eingezogen sein soll. Bis heute ist das Reiter-Korps eine reine Männergesellschaft geblieben.
Das Jubiläum feierten die rund 400 Mitglieder unter anderem mit einer Nostalgie-Sitzung im Gürzenich und einer Matinee zusammen mit der KG Treuer Husar Blau-Gelb, die ebenfalls 100. Geburtstag feiert. Das Theater an der Severinstorburg lässt sich Peter Clemens seit seiner Kindheit nur selten entgehen. Der 63-Jährige ist ein echter Fan des Reiter-Korps: „Für mich ist das der Karnevalsverein überhaupt, wegen der Kostüme und wie sie miteinander umgehen“.