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Kölner KrankenhäuserStädtische Kliniken Merheim und Holweide nur gering ausgelastet

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Das Krankenhaus Merheim ist eine von drei städtischen Kliniken.

Köln – Egal, ob die Kliniken der Stadt Köln künftig in einem Verbund mit der Uniklinik arbeiten oder ob sie alleine weitermachen – die Diskussion um die beiden rechtsrheinischen Standorte der städtischen Krankenhäuser in Holweide und in Merheim ist in vollem Gange. Für den Dienstag ist erneut eine Protestveranstaltung geplant, unter dem Motto „Krankenhaus Holweide erhalten – Schließung stoppen“ wollen Anwohner und Beschäftigte des Krankenhauses für den „Erhalt des Krankenhauses Holweide in seiner heutigen Form und den Stopp der schon begonnenen Schließung“, wie es in der Einladung heißt, kämpfen.

Anfrage der Kölner SPD-Ratsfraktion

Die aktuelle Auslastung des Krankenhauses in Holweide spricht allerdings nicht unbedingt für den Erhalt des Hauses in seiner jetzigen Form. Die Stadtverwaltung hat jetzt eine Anfrage der SPD-Fraktion im Stadtrat nach den Belegungszahlen seit März 2020 beantwortet. Danach waren im Jahr 2020 im Krankenhaus Holweide lediglich 56,7 Prozent der planmäßig vorhandenen Betten belegt. „Auch im Jahr 2021 belief sich die Zahl der durchschnittlich belegten Betten bislang mit 55,6 Prozent auf dem gleichen niedrigen Niveau“, teilte die Stadt mit.

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Auch das Klinikum Merheim war im betreffenden Zeitraum bei weitem nicht ausgelastet. Hier belief sich die durchschnittliche Belegung der Betten im Jahr 2020 auf 57,4 Prozent. Für 2021 werden bis jetzt 56,9 Prozent verzeichnet.

Auslastung der Intensivbetten in Kölner städtischen Kliniken

Auch die Intensivbetten waren in beiden Häusern trotz der Corona-Pandemie nicht vollständig ausgelastet. So waren im Jahresdurchschnitt 2020 in Holweide 55,1 Prozent der vorhandenen Intensivplätze belegt. Auch das Jahr 2021 bewegt sich mit einer durchschnittlichen Belegung von 51,3 Prozent auf gleichem Niveau. In Merheim wurden dagegen die Intensivbetten besser ausgelastet. Hier waren 2020 68,1 Prozent der vorhandenen Betten belegt. In diesem Jahr hat sich die durchschnittliche Belegungsquote auf bislang 76,4 Prozent erhöht.

Allerdings weist die Stadt darauf hin, dass die Zahl der tatsächlich verfügbaren Intensivbetten durch fehlendes Pflegepersonal erheblich eingeschränkt sei. „Gemessen an der tatsächlichen Personalverfügbarkeit arbeiteten die vorhandenen Intensivpflegekräfte in der Pandemie häufig an ihrer Belastungsgrenze und damit die Kliniken Köln trotz der oben genannten Belegungsquote an ihrer faktischen Auslastungsgrenze im intensivmedizinischen Bereich“, teilte die Stadt mit. Dies gelte in abgeschwächter Form auch für die Regelbetten und sorge auch hier dafür, dass die Zahl der tatsächlich in Betrieb genommenen Betten niedriger sei als die insgesamt vorhandenen Betten.