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Kölner SummerjamFestival-Feeling am Fühlinger See

Lesezeit 5 Minuten

Abkühlung für die zahlreichen Camper verspricht der Fühlinger See

Köln-Fühlingen – Spätestens am Freitagabend, wenn die ersten Künstler die Bühne am Fühlinger See betreten, hat man nicht mehr das Gefühl, im Norden Kölns zu sein. Zum 34. Mal startet dann Summerjam, das mittlerweile größte Reggae-Festival Europas. Laut Veranstalter Karl-Heinz Bronzi werden zwischen 28000 und 30 000 Besucher aus aller Welt erwartet. Bis einschließlich Sonntag sind neben Legenden der Szene wie Jimmy Cliff oder Cypress Hill mit Querbeat auch kölsche Töne zu hören.

Obwohl das Programm auf den Bühnen erst am Freitagnachmittag startet, sind einige Hartgesottene schon seit Montag auf dem Gelände – natürlich voll ausgestattet. Neben Zelten und Campingstühlen wurden kleine Teppiche, Kühlboxen, Luftmatratzen und auch ganz viel Deko mitgebracht. Lichterketten und Fahnen schmücken das wellige Gelände. Das ist Katrin und Daniel aus Remscheid aber egal. „Wir waren so müde, da wollten wir das Zelt einfach irgendwo hinstellten – schief ist es hier sowieso überall. Dafür sind wir direkt neben der Cocktailbar“, sagt Daniel. Die beiden sind seit Mittwoch am Fühlinger See und keine Anfänger, Katrin ist sogar schon zum fünften Mal mit dabei.

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Während sich auf dem Camping-Gelände rund um den See die meistens schon eingerichtet haben, wird auf der „Festival“-Halbinsel noch fleißig an den zwei Bühnen gearbeitet. Anders als in den letzten Jahren ist der Weg von dort bis zur Aftershow-Party nicht mehr so weit. Bronzi wollte es den Besuchern so bequem wie möglich machen und gleichzeitig die beiden großen Brücken zur Insel entlasten. „In den letzten Jahren wollten nach Ende des Bühnenprogramms alle von der Insel, um weiterzufeiern.

Veranstalter Karl-Heinz Bronzi

Dadurch, dass die Party jetzt auf der Insel selbst weitergeht, haben wir nicht mehr so viel Lauferei quer über das Gelände“, so Bronzi. Notfalls kann Security die Brücken aber auch jederzeit sperren. Für die Sicherheit auf dem See ist der DLRG rund um die Uhr im Einsatz. Außerdem gibt es seit diesem Jahr ein zweites Dusch-Camp mit warmem Wasser, denn es hat sich gezeigt: So unterschiedlich die Besucher sein mögen – duschen wollen irgendwie alle zur selben Zeit.

Neben Organisationen wie Amnesty International oder Help Jamaica ist auch die Initiative Edelgard auf dem Festival vertreten. Mit ihrem Mobil will die Kölner Organisation eine Anlaufstelle für verunsicherte Frauen und Mädchen bieten.

An den Bühnen laufen die letzten Vorbereitungen

Das Gelände am Fühlinger See

Bob Marley: Das Idol immer mit dabei

Vom 5.-7. Juli ist Europas größtes Reggea-Festival wieder zu Gast im Kölner Norden. An den Tagen werden laut Veranstalter bis zu 30.000 Besucher erwartet. Bis einschließlich Sonntag sind neben Legenden der Szene wie Jimmy Cliff oder Cypress Hill mit Querbeat auch ein paar kölsche Töne zu hören. Anwohner und Besucher müssen sich auf viel Verkehr rund um das Gelände einstellen. Was es sonst noch zu beachten gibt fassen wir hier für Sie zusammen.

Das Festival steigt rund um den Fühlinger See in Chorweiler. Auf der Halbinsel im See stehen die beiden große Bühnen, dort spielt sich das Hauptgeschehen ab. Auf den Wiesen am Ufer sind zahlreiche Campingflächen ausgewiesen. Auf den restlichen Flächen finden Besucher einige Food und non-Food Stände, einen Basar, verschiedene Workshops und Galerien. Auf Grund der Trockenheit bleibt die Brücke zwischen dem Seebereich 3 und 4 und die zugehörigen Wege gesperrt. Dort drohen Bäume umzustürzen.

Anfahrt: Mit dem Auto: Autobahn A1 zwischen Kreuz Köln Nord und Kreuz Leverkusen - Abfahrt Köln Niehl/Fühlingen Richtung NIEHL. Ab da sind das Gelände und die Parkflächen ausgeschildert. Für das Festival stehen laut Veranstalter ausreichende Parkplätze zur Verfügung. Für 10 Euro am Tag bzw. 20 Euro für das ganze Wochenende können Besucher dort parken.

Bahn & Bus: Vom Kölner Hauptbahnhof erreicht man den Fühlinger See mit der S-Bahnlinie 11 bi Chorweiler, dann weiter mit dem Bus 122 bis Seeberg.

Fahrrad: Festivalbesucher, die mit dem Fahrrad kommen, können das auf dem Parkplatz 2 kostenlos abschließen.

Camping: Einlass auf das Gelände erfolgt nur mit gültigem Festivalbändchen. Geöffnet sind die seit Mittwoch 12 Uhr. Zur Orientierung sind die Campingflächen nummeriert (C1-C6). Camping außerhalb dieser Bereiche ist verboten. In allen Campingbereichen stehen wassergespülte Toiletten rund um die Uhr zur Verfügung. Warmwasserduschen sind ebenfalls auf dem Gelände zu finden.

Sicherheit: Wie schon im letzten Jahr werden bei der Anfahrt Vorkontrollen durchgeführt. Außerdem ist das Gelände großzügig eingezäunt, sodass keine Unbefugten Zutritt haben. Somit werden nur Besucher mit gültigem Festivalbändchen auf der Gelände gelassen. Die Polizei NRW und Ordnungspersonal sind auf allen Flächen präsent. Offenes Feuer oder Grillen ist strikt verboten. Auf dem Gelände stehen Schließfächer in unterschiedlichen Größen zur Verfügung.

Das Edelgarmobil ist ebenfalls vor Ort. Die Kölner Initiative möchte damit eine Anlaufstelle für verunsicherte Frauen und Mädchen bieten. Telefonisch ist das erreichbar unter 0221 / 221-27777

Auf dem gesamten Gelände sind außerdem verschiedene Rettungspunkte angelegt.

Schwimmen ist im gesamten See untersagt. Wer sich trotzdem abkühlen möchte, kann das Freibad BLACK FOOT BEACH besuchen.

Regeln: Getränke dürfen nur in Dosen, Tetra Packs oder PET/Plastikflaschen mitgebracht werden. Verboten sind außerdem Waffen, Gaskartuschen über 450 g Füllgewicht, pyrotechnische Gegenstände, Notstromaggregate, Musikanlagen / Soundsystems, festes Mobiliar wie Sessel oder Biergarnituren, Partyzelte und Einkaufswagen.

Umwelt: Der Veranstalter ruft dazu auf, das Gelände sauberer zu verlassen, als es vorgefunden wurde. Dazu werden zentrale Müllsammelstellen installiert. Außerdem haben Besucher die Möglichkeit, ihre Pfandflaschen für einen guten Zweck zu spenden.

Öffnungszeiten: Freitag Bändertausch & Kassen: 11 Uhr - 24 Uhr auf P2, P3, P4, P7 & P8, Campzugänge mit Festivalband durchgehend

Samstag: Bändertausch & Kassen: 10 Uhr - 22 Uhr auf P2, P3 & P4, Campzugänge mit Festivalband durchgehend

Sonntag: Bändertausch & Kassen: 10 Uhr - 20 Uhr nur auf P2, Campzugänge mit Festivalband durchgehend

Essen und Trinken: Essensstände aus aller Welt, Getränke vom Cocktail bis zum Softdrink und ein Frühstückszelt stehen auf dem Festivalgelände zur Verfügung. Außerdem gibt es kostenfreie Wasserstellen auf dem Parkplatz P2, auf der Festivalinsel an den Toilettenhäusern und auf dem Campingplatz. Das Festival bietet zudem einen Shuttle-Service von Donnerstag bis Samstag an. Dieser fährt parallel zu den Ladenöffnungszeiten zwischen dem Service Center und dem City Center Chorweiler (Supermarkt).