Philipp M. Laufenberg führte in vierter Generation die 1869 gegründete Likörfabrik Laufenberg. Er wurde am Mittwoch in Köln beerdigt.
„Hinterlässt große Lücke“Kölner Unternehmer Philipp M. Laufenberg mit 84 Jahren gestorben
Der Kölner Unternehmer Philipp M. Laufenberg ist an Palmsonntag, dem 24. März, nur wenige Wochen nach seinem 84. Geburtstag gestorben. Laufenberg führte in vierter Generation die 1869 gegründete und in Köln ansässige Likörfabrik Laufenberg. Am Mittwoch fand die Trauerfeier in der Herz-Jesu-Kirche statt, anschließend wurde Laufenberg auf dem Friedhof Sonderburger Straße in Köln beerdigt.
Töchter sollen für Dunnerkiel bekanntes Unternehmen weiterführen
Mit einem Zitat aus Kasallas „Sing mich noh Hus“ gedachten Familie und Freunde um seine Ehefrau Cornelia und seine drei Töchter Petra Legierski, Susanne Weiß und Dorothee Laufenberg dem Verstorbenen in einer Traueranzeige. Seine Töchter unterstützten ihn in den vergangenen Jahren bereits bei den Geschäften und sollen das Unternehmen nun weiterführen.
Das Kölner Familienunternehmen, das im Herbst 2019 sein 150-jähriges Bestehen feierte, ist besonders für seinen Kräuterlikör Dunnerkiel bekannt. Der „Magenstimmer mit 38 Kräutern“ wurde 1930 von Philipp Laufenberg und seinem Großvater Philipp Laufenberg erfunden.
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Laufenberg widmete Klimpermännche und Sebus eigene Liköre
Der nun verstorbene dritte Philipp Laufenberg widmete in den vergangenen Jahren aber auch einigen prominenten Freunden eigene Liköre: Thomas Cüpper alias „Et Klimpermännche“ ist Namensgeber eines Whiskey-Likörs. Der Krätzchensänger ist nicht nur ein Freund von Laufenberg, sondern arbeitet seit einigen Jahren auch mit ihm zusammen: Cüpper entwarf etwa das Etikett des Eierlikörs „Kölsche Mädche“.
Von ihm stammt auch das Design des Kaffee-Likörs „Kölsche Jung“, den Laufenberg im vergangenen Jahr gemeinsam mit der Kölner Kaffeemanufaktur Ludwig Sebus zu seinem 98. Geburtstag widmete. Bereits zum 90. Geburtstag hatte Laufenberg für den Kölner Karnevalisten einen Kräuterlikör kreiert.
Laufenberg engagierte sich viel in der katholischen Kirche. Er war Ehrenvorsitzender der Diözesangruppe Köln des Bunds katholischer Unternehmen. „Er hinterlässt bei uns eine große Lücke“, schreibt der Vorstand in einer Traueranzeige. Und: „Er war der Boden, auf dem wir unsere Entwicklung machen durften, er war die Luft, die uns Kraft und Ausdauer gab.“
Auch das katholische Stadtdekanat gedachte Laufenberg. Auf X schrieb Stadtdechant Robert Kleine: „Die katholische Kirche in Köln verliert einen engagierten Menschen, der selbstbewusst und tiefgläubig in Wort und Tat ein glaubwürdiger Zeuge für das Evangelium war.“ Auch die Caritas-Stiftung im Erzbistum Köln, in deren Kuratorium Laufenberg seit 2002 Mitglied war, gedenkt ihm auf ihrer Webseite „mit großer Dankbarkeit“. (anm)