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Nachwuchs von „Shu Thu Zar“Kleine Elefantenkuh im Kölner Zoo geboren

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Kölner Zoo Elefantenbaby

Geburt in schwierigen Zeiten: Im Kölner Zoo kam im Juni eine kleine Elefanten-Kuh zur Welt.

Köln – Sie ist erst einen Tag alt, wiegt aber schon fast 100 Kilo. Am Mittwoch gegen 23.50 Uhr hat Elefanten-Kuh Shu Thu Zar im Kölner Zoo ein Töchterchen zur Welt gebracht. Die Geburt verlief schnell und reibungslos, und das Baby zeigte sich ungewöhnlich agil, als es am Donnerstagmittag zusammen mit seiner Herde erstmals ins Freie durfte. „Wir haben die Hoffnung, dass es eine clevere und sehr aktive junge Dame wird, die hoffentlich möglichst lange bei uns bleibt“, sagte Zoo-Direktor Theo Pagel, während das Junge im Hintergrund, geschützt von Mutter, Schwester und Tanten, seine Umgebung erkundete.

Das Elefanten-Mädchen, das erst in den kommenden Wochen einen Namen bekommen soll, verhielt sich von Anfang an vorbildlich und wurde von seiner Herde gut aufgenommen: „Die Kleine stand sehr schnell und lief gestern schon durch das ganze Elefantenhaus“, berichtete Pagel. Wie bei Elefanten üblich, bekam der kleine Dickhäuter vorher von seiner Mutter jedoch einen ordentlichen Tritt verpasst. Dass das Baby schon bei seinem ersten Freigang mit seinem noch ungeübten Rüssel im Laub spielte, erstaunte den Zoo-Chef: „Das hatten wir in dieser Schnelle noch nie.“

14 Elefanten leben im Kölner Zoo

Die Schwangerschaft von Shu Thu Zar war mit 680 Tagen die bisher längste einer Elefantenkuh im Zoo. Seit 2006, als das Zuchtprogramm anlief, kamen hier zwölf Tiere zur Welt. Insgesamt leben im Elefantenpark derzeit 14 Tiere. „Wir sind eine der erfolgreichsten Zuchteinrichtungen in Europa, was Asiatische Elefanten angeht“, so Pagel. Diese Art sei in freier Wildbahn stark bedroht. Eine Geburt gehöre deshalb zu den Höhepunkten im Leben eines Tiergärtners.

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Die 25-jährige Shu Thu Zar kam 2005 aus Myanmar nach Köln, hier brachte sie 2012 bereits die weibliche Bindi und 2016 den Bullen La Min Kyaw zur Welt. Vater des neuen Nachwuchses ist der 51 Jahre alte Bulle Bindu, der sich jedoch in einem benachbarten Gehege abseits der Herde aufhält. Sämtliche Jungbullen werden irgendwann von der Leitkuh verstoßen und im Zoo dann von der Herde separiert. „Später kommen sie in andere Zoos mit Jungbullen-Gruppen“, so Tierpflegerin Ingrid Wallner, die sich nach zuletzt vier männlichen Elefantenkindern sehr über die tapsige Kuh freute. Denn weiblicher Nachwuchs darf dauerhaft in der Herde bleiben.

Hier wird es künftig nicht nur von seiner Mutter umsorgt, sondern auch von seinen Tanten und Schwestern. „Das ist wie eine große Familie“, so Wallner: „Die Männer machen hingegen gar nichts.“ Wenn alles gut läuft, nimmt der neue Star im Kölner Zoo ab jetzt dank guter Muttermilch zwei Kilo pro Woche zu. Eines Tages soll das Neugeborene schließlich so stattlich durch das Gehege wandern wie seine Mutter, die stolze 3200 Kilo auf die Waage bringt.