Nachdem Anfang September bereits Bulle Malte im Kölner Zoo angekommen ist, wird sich nun die Nashorn-Kuh Hazina dort einleben.
Erhaltungszucht soll startenSpitzmaulnashorn Hazina ist neu im Kölner Zoo
Der Kölner Zoo kann sich über den zweiten Nashorn-Neuzugang innerhalb weniger Wochen freuen. Nachdem Anfang September bereits der Bulle Malte in den Kölner Zoo gekommen war, lebt seit Donnerstag auch die Nashorn-Kuh Hazina dort. Wie der fünfjährige Bulle Malte gehört auch Hazina zur Art der Spitzmaulnashörner, die vom Aussterben bedroht sind.
Die Nashorn-Kuh ist mit sieben Jahre und drei Monaten etwas älter als ihr zukünftiger Mitbewohner. Die Eltern von Hazina stammen aus Großbritannien, nach Köln ist das Nashorn allerdings aus dem Zoo von Doue-la-Fontaine in Frankreich gekommen.
Transport und Ankunft hat Hazina nach Angaben des Kölner Zoos gut überstanden. Trotzdem wird sie zunächst noch nicht der Öffentlichkeit präsentiert. Das wolle man „in aller Ruhe“ tun, wie das neue Zuhause des Nashorns mitteilt. „Wir geben ihr viel Zeit zur Eingewöhnung.“ In den ersten Tagen wird das Tier von Pflegerinnen aus Frankreich begleitet, mit denen es bereits vertraut ist.
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Population hat sich erholt – Spitzmaulnashörner trotzdem weiter bedroht
Das Europäische Erhaltungsprogramm (EEP) hat die Nashorn-Kuh Hazina als Vertreterin ihrer Art dem Kölner Zoo empfohlen. Und die Pläne, die der Zoo mit den beiden neuen Spitzmaulnashörnern hat, sind klar: „Wir wollen in Köln die Erhaltungszucht bei Spitzmaulnashörnern starten“, teilt der Zoo mit. Dabei ist die Wahl nicht zufällig auf Malte und Hazina gefallen: Beide sind „nach Alter, Genetik und Charakter so ausgewählt, dass sie – hoffentlich – gut miteinander harmonieren werden“, wie der Kölner Zoo schreibt.
Um die Erhaltungszucht für Spitzmaulnashörner voranzutreiben, hat der Zoo unter anderem für zwei Millionen Euro eine neue und größere Anlage für die Nashörner errichtet. Sie bietet zwei Bereiche, die der Zoo voneinander trennen kann. „Spitzmaulnashörner leben einzelgängerisch und kommen in der Regel nur zur Paarung zusammen“, erklärt der Kölner Zoo, warum die Nashörner in Zukunft auch viel Zeit allein verbringen werden.
In freier Wildbahn leben Spitzmaulnashörner in Ost- sowie dem südlichen Afrika. Laut der Naturschutzorganisation World Wide Fund For Nature (WWF) hat Wilderei den Bestand der Tiere zwischen 1970 und 1992 um 96 Prozent dezimiert. Durch Schutzbemühungen habe sich die Art mittlerweile etwas erholt, Stand 2022 gab es knapp 6500 Tiere, Tendenz steigend. Trotzdem sei das Spitzmaulnashorn „noch immer akut vom Aussterben bedroht“, so die Naturschutzorganisation. (tli)