Kölsche BandTränenreicher Abschied bei Lupo – und ein Neueinsteiger
Köln – Mit „Yannick“-Sprechchören und „Zugabe“-Rufen, reichlich Tränen und einer goldenen Schallplatte von den nun Ex-Bandkollegen wurde Lupo-Sänger Yannick Weingartz nach knapp sechs gemeinsamen Jahren nach dem letzten Auftritt im Brauhaus Sion – kurz vor der Nubbelverbrennung – verabschiedet. Während Weingartz sein Sportstudium zu Ende bringen möchte, haben die anderen nach dem Hit „Für die Liebe nit“ inzwischen Studium und Beruf zugunsten einer Karriere als Profi-Musiker weitgehend aufgegeben.
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Zudem hat Gerd F. Schultze das Management der Band übernommen, der als Produzent und Regisseur rund 20 Jahre für den „Rockpalast“ gearbeitet hatte und mit vielen Rockgrößen Musikvideos und Konzertmitschnitte gedreht hat – so mit Udo Lindenberg, Peter Maffay und Bap, mit Joe Cocker, Bryan Adams und Santana, mit den Sorpions, Red Hot Chili Peppers und gar den Rolling Stones. Für Sänger Weingartz ist die weitere musikalische Zukunft derzeit noch offen. „Ich weiß wirklich nicht, was jetzt kommt. Es gibt auch noch keinerlei Anfragen.“ Sein Nachfolger am Mikrofon ist Kai Mathias (23). Der saß beim Abschiedskonzert mit im Publikum.
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Herr Mathias, wie kommt man in so eine Band wie Lupo?
Ich wurde gefragt und habe zugesagt. Ich kenne die Bandmitglieder ja schon seit dem fünften Schuljahr. Wir waren alle in Lindenthal auf dem Liebfrauen-Gymnasium und haben dort schon einige Musikprojekte mitgemacht. Zudem bin schon langjähriger Lupo-Fan.
Und für die Band geben Sie nun ihren Beruf auf?
Das war die Entscheidung. Ich hatte Marketing und Kommunikationswirt gelernt und bei einer Agentur gearbeitet. Zuletzt viel in Düsseldorf. Ich bin froh, dass ich da nicht mehr hin muss.
Und können Sie singen?
Klares Ja. Temperament und Rhythmus habe ich sicher von meiner Mutter geerbt, die aus Brasilien stammt. Mein Vater kommt aus Gelsenkirchen, lebt aber schon mehr als 40 Jahre in Köln. Ich bin hier geboren und mit dem kölschen Brauchtum aufgewachsen und vertraut. Meine aktuellen Lieblingsbands sind die Brings und die Paveier.
Haben Sie schon in der neuen Konstellation geprobt?
Sogar recht häufig. Dass Yannick nach der Session aussteigen würde, stand ja schon länger fest. Er hat mir in den vergangen Wochen auch beim Erlernen des Lupo-Repertoires sehr geholfen. Von nun an seine Stelle einzunehmen, ist für mich auch eine Herausforderung, denn er war ja ein Sympathieträger und hat all die Jahre einen sauberen Job gemacht.
Gibt es auch schon ganz neue Lieder?
Natürlich. Wir haben auch schon eine ganze Reihe neuer Lieder geprobt – fast ein Dutzend. Und einige davon wie beispielsweise „Loss jonn“ wollen wir auch bei meinem Premieren-Konzert schon spielen. Das ist am 30. März im Ehrenfelder Club „Helios 37“.