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Kommentar zu Regelverstößen in KölnPolitik muss Klarheit im Corona-Chaos schaffen

Lesezeit 2 Minuten
Kontrolle Masken Köln

Bahn-Mitarbeiter und Polizisten kontrollieren die Einhaltung der Maskenpflicht am Bahnhof Köln-Süd.

  1. Die Verstöße gegen die Corona-Regeln in Köln nehmen zu. Pöbeleien und aufgebrachte Reaktionen häufen sich.
  2. Dies ist nur ein Vorgeschmack auf den Winter, falls die Corona-Zahlen weiter steigen, kommentiert Chefredakteur Carsten Fiedler.
  3. Die Politik ist in der Pflicht und muss im Corona-Chaos wieder für mehr Klarheit sorgen.

Der Ton wird schärfer, die Zahlen steigen. In Köln wurden in der Nacht zum Sonntag 172 Verstöße gegen die Maskenpflicht in der Bahn geahndet. Pöbeleien und aufgebrachte Reaktionen häufen sich. Viele Menschen, so scheint es, haben immer weniger Verständnis dafür, sich an die Corona-Regeln halten zu müssen. Zugleich meldete das Robert Koch-Institut bundesweit 2279 Neuinfektionen an einem Sonntag. Eine Steigerung von mehr als 60 Prozent im Vergleich zur Vorwoche.

Ein bitterer Vorgeschmack auf den Winter

Was wir gerade erleben, könnte ein bitterer Vorgeschmack auf Zustände sein, die uns im Winter drohen. Wenn sich das Leben wieder größtenteils in geschlossene Räume verlagert, dürften die Infektionszahlen noch weiter steigen. Gleichzeitig aber fehlt zunehmend der Überblick über die Regeln zum Schutz gegen das Virus.

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Maskenpflicht, Begrenzung von privaten Feiern, Bußgelder und Quarantänepflicht – keiner blickt bei dem von den Bundesländern angerichteten Wirrwarr mehr durch. Die Politik muss schleunigst gegensteuern und wieder Klarheit schaffen, auch bundesweit. Ansonsten geht die Glaubwürdigkeit der Maßnahmen verloren.

Benötigt werden einfache Regeln, die neben dem Inzidenzwert auch Faktoren wie die Auslastung der Intensivbetten und die Zahl der tödlichen Verläufe berücksichtigen. Darüber hinaus muss alles daran gesetzt werden, Antigen-Schnelltests einzuführen. Zuallererst für Klinikpersonal und Pflegekräfte, aber auch für Schulen und Kitas. Damit die Wintermonate nicht im Corona-Chaos münden.