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Kommentar zum Flughafen Köln/BonnVon Nachtflügen profitieren Wirtschaft und Touristen

Lesezeit 2 Minuten

Nachtbetrieb auf dem Flughafen Köln/Bonn

  1. Die Anzahl der Nachtflüge am Flughafen Köln/Bonn ist deutlich gestiegen.
  2. Lärmschützer fordern ein Nachtflugverbot für Passagiermaschinen.
  3. Unser Autor sagt: So ein Verbot würde der Airport nicht verkraften.

Köln – Kaum ein Thema entzweit die Menschen in der Region so sehr wie die Kölner Nachtflüge. Der Airport in der Wahner Heide ist heute so ziemlich der einzige Verkehrsflughafen, der nächtliche Starts und Landungen nicht nur für Fracht- sondern auch für Passagiermaschinen erlaubt. In Leipzig dürfen nachts nur noch Frachter landen. In Düsseldorf gibt es gar keine Flugbewegungen nach 24 Uhr, zumindest nicht legal.

Frachtmaschinen müssen nachts fliegen

Dass Frachtmaschinen wegen der internationalen Logistikketten nachts fliegen müssen, ist in der Branche unbestritten, zusammengefasst in dem Leitsatz „Fracht braucht Nacht“. Eine Reduzierung dieser Starts und Landungen ist angesichts der steigenden Frachtzahlen nicht zu erwarten. Und wirtschaftlich würde der angeschlagene Köln-Bonner Airport derzeit weder ein Nachtflugverbot für Fracht- noch für Passagierflieger verkraften. Die Wirtschaft braucht den Airport genauso wie Millionen Touristen, die lieber vom nahen Köln in die Sonne fliegen, als von Frankfurt oder Düsseldorf.

Doch um die Akzeptanz dieser Nachtflüge zu erhöhen und so dauerhaft die Existenz des Airports im Kölner Süden zu sichern, müssen Flüge leiser werden. Die Erhöhung der Gebühren für Nachtflüge ab 2020 ist sicher ein richtiger Schritt, dem weitere folgen müssen.

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Die Fluggesellschaften müssen mit marktkonformen Mitteln dazu gedrängt werden, ihre alten lauten Transporter à la MD 11 oder 747-400 durch leisere Maschinen wie Boeing 777 oder 747-8 zu ersetzen. Diese Jets sind erwiesenermaßen etwa 30 Prozent leiser als die genannten „alten Mühlen“.