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Kommentar zur A3-SperrungEine Wasserfräse als Sündenbock für die neue Panne

Lesezeit 2 Minuten
Autobahnkreuz_Köln-Ost,_2,_Merheim,_Köln

Blick aufs Autobahnkreuz Köln-Ost (Archivbild)

  1. Nach fünf Jahren Sperrung sollte am Montag endlich die Abfahrt von der A3 auf die Stadtautobahn Richtung Innenstadt geöffnet werden.
  2. Doch Autofahrer fanden am Morgen erneut das gewohnte Bild vor: Sperrbaken und Verbotsschilder.
  3. Es ist ein Debakel für Straßen NRW. Der Landesbetrieb lernt einfach nicht aus Fehlern. Ein Kommentar.

Sie können es einfach nicht. Der Landesbetrieb Straßen NRW, zuständig für die Autobahnen im Land, hat es wieder einmal geschafft, zahlreiche Autofahrer nachhaltig zu verärgern. Vollmundig hatten die Straßenbauer am Freitag angekündigt, dass sie die Abfahrt von der A3 auf die Stadtautobahn in Richtung Innenstadt am heutigen Montag, Punkt 5 Uhr morgens nach fünf Jahren Sperrung wieder öffnen.

Eine Botschaft, die vor allem die zahlreichen Pendler, die täglich über diese Strecke in die Innenstadt fahren, glücklich machte. Doch das Glück endete jäh: Entgegen allen Ankündigungen gab es am Kreuz Ost heute morgen das seit Jahren gewohnte Bild: Sperrbaken, Verbotsschilder, Durchfahrt nicht erlaubt. Die Reaktionen der betroffenen Pendler, nachzulesen in den sozialen Netzwerken, variieren zwischen Wut, Verzweiflung und bitterer Ironie. Und das ist allzu verständlich.

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Was war passiert? Bei Straßen NRW ging man am Montag zunächst in Deckung und war nicht erreichbar. Erst am Nachmittag verschickte der Landesbetrieb eine dürre Pressemeldung. Angeblich war ganz kurzfristig eine Spezialmaschine ausgefallen, eine Wasserfräse, die zur Entfernung der alten Markierungen unabdingbar war. Wir erinnern uns: Die Abfahrt war fünf Jahre gesperrt. Genug Zeit, um die Wiedereröffnung vorzubereiten, hätte man also durchaus gehabt.

Aus den vergangenen Fehlern nicht gelernt

Es sind nur gute 200 Meter Strecke, doch die haben es in sich. Nicht nur die heutige Panne verärgert die Autofahrer nachhaltig. Schon im letzten Winter hatten die Straßenbauer mit der Mitteilung verstört, dass man die Verbindung nach fünf Jahren Sperrung noch weitere Jahre dichtmachen wollte – sie sollte als Abstellplatz für eine benachbarte Baustelle dienen. Erst nach heftigen Protesten vor allem aus der Wirtschaft ruderte Straßen NRW zurück. Auch das war ein Kommunikationsdebakel für den Landesbetrieb. Daraus gelernt hat man nichts. Oder doch? Einen neuen Termin für die endgültige Freigabe nannte man in der offiziellen Pressemitteilung vorsichtshalber nicht mehr.