Johannes Strate und Sebastian Knauer haben mit ihrer Verbindung aus Klassik und Pop bereits die Elbphilharmonie gefüllt.
„Beim Müllrausbringen kennengelernt“Revolverheld-Sänger geht mit Klassikpianist auf Tour – Konzert in Kölner Philharmonie
Passen Revolverheld-Hits wie „Lass uns gehen“ und „Ich lass für dich das Licht an“ zu Stücken wie George Gershwins „Rhapsody in Blue“ oder Klavierwerken von Erik Satie und Maurice Ravel? Revolverheld-Frontsänger Johannes Strate und Klassik-Pianist Sebastian Knauer finden: ja. Bereits im vergangenen Jahr haben sie mit einem gemeinsamen Konzert die Elbphilharmonie in Hamburg gefüllt. In diesem Herbst gehen die Musiker zusammen auf „Klassik meets Pop Tour 2024“ – und machen dabei auch Halt in Köln. Am 28. November spielen Strate und Knauer in der Philharmonie.
Knauer und Strate waren jahrelang Nachbarn
„Was wir da zusammen machen, ist etwas ganz Besonderes“, sagt Strate. Der Musiker sei selbst privat eigentlich kein großer Klassikfan, obwohl er mit einer klassischen Pianistin als Mutter damit aufgewachsen sei: „Ich bin ein Rock-Pop-Grunge-Kind.“ Aber seine eigenen Lieder, sowohl von Revolverheld als auch von seinem einzigen Soloalbum, nun neu arrangiert zu hören, sei sehr spannend. „Dieses Projekt ist für Leute, die Lust auf etwas sehr Spezielles haben, die vielleicht was mit Klassik anfangen können, aber eben auch mit Popmusik.“
Die Zusammenarbeit zwischen Knauer und Strate ist aus einer Freundschaft entstanden: „Wir waren jahrelang Nachbarn und haben uns ganz klischeemäßig beim Müllrausbringen kennengelernt. Und dann stellte sich heraus, dass neben mir mit Sebastian Knauer einer der erfolgreichsten deutschen Klassikpianisten wohnt.“ Die Musiker freundeten sich an, und während der Corona-Pandemie fragte Knauer Strate, ob er nicht bei einer kleinen Veranstaltung mit ihm gemeinsam Musik spielen wolle. „Das kam dann so gut an, dass wir uns dachten, wir könnten das auch mal ernsthaft auf die Bühne bringen“, sagt Strate.
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In der Philharmonie sei Strate noch nie gewesen: „Ich weiß nur, dass oben abgesperrt wird, wenn unten Konzerte sind und man nicht drauf rumspringen darf.“ Da seine Frau 13 Jahre lang in Köln gelebt habe, kenne er die Stadt gut. „Ich liebe die Kölner Lebensfreude einfach.“ Aber auch musikalisch hat es ihn schon oft ins Rheinland verschlagen, mit seiner Band Revolverheld hat er eine Platte in Köln aufgenommen und „von Underground bis Arena“ bald überall – außer in der Philharmonie – Konzerte gespielt.
Neue Musik von Revolverheld
Revolverheld-Fans können sich auch schon bald auf neue Musik von der Band freuen, verspricht Strate. Zuletzt kam Anfang des Jahres das Album „R/H/1“ raus, das jedoch nirgends zum Streamen verfügbar ist. „Das war für uns eine besondere Platte. Ein Album, das viel härter war als alles, was wir vorher gemacht haben.“ Es sollte etwas Exklusives für die Fans sein, deshalb gab es das Album nur für die Besucherinnen und Besucher der Clubtour und auf den Festivals, auf denen Revolverheld diesen Sommer spielt. Einen der Songs, „Alles nie genug“ mit dem Hamburger Rapper Pimf, hat die Band nun aber doch am Freitag veröffentlicht.