Mit oder ohne Tunnel? Karlsruhe hat eine Art Zwischenlösung für den ÖPNV-Ausbau gefunden, die sich OB Reker am Samstag angeschaut hat.
Tunnel oder kein Tunnel?Reker und Egerer lassen sich in Karlsruhe eine Möglichkeit für ÖPNV-Ausbau erklären
Zur Vorbereitung auf die Erweiterung der KVB-Kapazitäten in der Kölner Innenstadt haben Oberbürgermeisterin Henriette Reker und Verkehrsdezernent Ascan Egerer am Samstag Karlsruhe besucht. Während der Kölner Stadtrat im Lauf des Jahres darüber entscheiden will, ob die geplanten 90-Meter-Bahnen in der Innenstadt oberirdisch oder durch einen neuen Tunnel fahren, ist ein vergleichbares Projekt in Karlsruhe bereits umgesetzt worden.
Die Stadt Karlsruhe hat sich für eine Kombination aus Tunnel und oberirdischen Ausbau entschieden: Ein neuer, 2,4 Kilometer langer Tunnel führt unter einer Straße her, entlang einer anderen Straße ist eine neue, 1,4 Kilometer lange oberirdische Trasse entstanden. Auch hier handelt es sich um einen Ausbau der Ost-West-Achse der Stadt.
Dem Vernehmen nach ist die sogenannte Kombi-Lösung für Köln weiterhin keine Option. Reker und Egerer haben sich für den Besuch entschieden, um sich ein Bild von einem vergleichbaren Projekt, in dem beide Varianten in Teilen enthalten sind, zu machen.
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Kölner Ost-West-Achse: Entscheidung soll 2024 fallen
Laut Stadt ging es in dem Gespräch mit dem Karlsruher Oberbürgermeister Frank Mentrup vor allem um die Frage, wie das Projekt so finanziert werden konnte, dass Fördermittel abgerufen werden und der städtische Haushalt möglichst geschont wird. Auch die Frage, wie der Geschäftsbetrieb in der Innenstadt während eines solchen Großprojekts weiterlaufen kann, ist diskutiert worden.
Die Kölner Verwaltung will dem Stadtrat im Frühsommer beide Varianten vorstellen, dieser soll sich dann für eine der beiden entscheiden. Mit Grünen und CDU sind die beiden größten Fraktionen des Stadtrates unterschiedlicher Meinung. Bislang ist nicht absehbar, wofür sich das Gremium entscheiden wird. Die Grünen wollen oberirdisch ausbauen, die CDU will den Tunnel. Die SPD vermeidet als drittgrößte Fraktion bislang eine klare Positionierung. (pg)