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KVB-Monatsticket für 9 Euro„Auf keinen Fall sollten Kunden jetzt ihr Abo kündigen“

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Kölner dürfen bald für neun Euro im Monat mit der KVB fahren.

Köln – Ricarda Lang von den Grünen sah sich am Freitagmorgen gezwungen, über ihren Twitterkanal beschwichtigend einzugreifen: „Weil es viele Nachfragen gibt: die 9Euro-Tickets sollen auch für Menschen gelten, die bereits Jahres- oder Monatsabos haben. So entlasten wir gezielt auch die, die heute schon den ÖPNV nutzen.“ Die Grünen-Vorsitzende schaffte es damit zwischenzeitlich in die Twitter-Deutschland-Trends.

Als die Regierungskoalition gestern ihr Entlastungspaket präsentierte, sorgte vor allem das angekündigte vergünstigte Monatsticket für den öffentlichen Nahverkehr gerade in Städten wie Köln einerseits für teils ungläubige Freude, andererseits für aufgeregte Nachfragen von Monatsticket-Bestandskunden: „Bucht mir die KVBAG 9fuer 90 nur 9 Euro für mein lfd. Ticketabo ab?“ fragt da einer auf dem KVB-Twitter-Account. Ein anderer fordert: „9 Euro für das Monatsticket? Count me back KVBAG.“

Die Wahrheit ist: Eine Antwort auf Fragen wie diese, gibt es seitens der Verkehrsbetriebe noch nicht. Dafür sei es noch zu früh. Zeitpunkt und Details seien der KVB laut Pressestelle noch völlig unbekannt. Auch, weil die KVB „in die Vorabstimmungen nicht eingebunden waren".

KVB fehlen noch Informationen der Bundesregierung

Stephan Anemüller von der KVB sagt auf Anfrage dieser Zeitung: „Wir können all Ihre Fragen noch nicht beantworten, da es noch keinerlei Detailinformationen seitens der Bundesregierung gibt.“ Er schreibt aber auch: „In jedem Fall sollten die Abonnenten ihre Abos jetzt nicht kündigen.“

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Stefanie Haaks, Vorstandsvorsitzende der KVB sagt in einem Statement: „Wir haben die Vereinbarung des Koalitionsausschusses zur Kenntnis genommen, wonach die Bundesregierung ein Ticket für 9 Euro pro Monat für 90 Tage beschließen will und den Ländern zur Finanzierung entsprechende Mittel zur Verfügung gestellt werden sollen." Aktuell sei es aber noch zu früh, um Auskunft über die Möglichkeiten einer Umsetzung und über die Auswirkungen auf die KVB zu geben.

„Wir werden die genauen Regelungen hierzu abwarten. Sicher ist jedoch, dass wir als KVB unsere Kapazitäten kurzfristig leider nicht erhöhen können“, bremst sie zu hohe Erwartungen. Anemüller von der KVB verspricht: „Wir informieren aktiv, wenn wir genaueres wissen."