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Events in der Corona-KrisePublikum soll mit Autos in die Lanxess-Arena rollen

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Die Lanxess-Arena in Köln

Köln – Die Coronakrise hat auch die Lanxess-Arena sehr hart getroffen. Die größte Veranstaltungshalle der Republik steht nun schon seit März leer, und trotz der jüngsten, von Montag an geltenden Lockerungen dürfen bis mindestens 31. August keine Großveranstaltungen stattfinden. Alleine bis zu diesem Zeitpunkt taxieren die Verantwortlichen der Halle den Verlust für das Unternehmen auf 20 Millionen Euro.

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Wegen der unerfreulichen Aussichten ist Kreativität gefragt, um das Minus für die Betreibergesellschaft so gut es geht einzudämmen. Und an Ideen mangelt es den Machern der Deutzer Halle nicht. Sie sind auf eine irrwitzige Idee gekommen, um der Arena zumindest wieder ein wenig Leben einzuhauchen.

Lanxess-Arena: Platz für 440 Personen in 220 Fahrzeugen

Sie lautet so: Die Besucher sollen einfach mit ihrem Auto in die Lanxess-Arena fahren und so wieder Konzerte erleben können. Das Brings-Konzert im Porzer Autokino hat es vorgemacht.

Und so soll das funktionieren: Die ersten elf Sitzreihen der Tribünen sollen eingeschoben werden, um mehr Platz im Innenraum zu schaffen. Auf dem gewonnenen Raum – insgesamt stünden 4500 Quadratmeter zur Verfügung – würden dann 440 Personen in insgesamt 220 Fahrzeugen im Innenraum live die Show verfolgen können. Einfach einsteigen, Türen schließen und genießen!

„Möchten den Menschen wieder das Gefühl von Entertainment vermitteln“

„Durch die LED-Wände, die heutzutage zu jedem größeren Konzert gehören, wären alle Besucher auch in ihren Wagen ganz nah am Geschehen. So könnte sich die Energie so wie bei einem Stuhlkreis auch untereinander ausbreiten“, sagt Arena-Boss Stefan Löcher und fügt hinzu: „Wir möchten den Menschen wieder das Gefühl für Entertainment vermitteln und ihnen während der schweren Zeit Abwechslung bringen.“

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Und die Idee scheint gut anzukommen, denn Musiker und Comedians haben sich laut Löcher begeistert gezeigt. „Wir haben ein breites Netzwerk und mehreren Menschen unsere Gedanken präsentiert. Künstler aus dem In- und Ausland finden unsere Aktion klasse und haben großes Interesse gezeigt“, sagt der Arena-Chef.

In Düsseldorf hat es solche Events in einem eigens wegen der Corona-Krise auf einem Messeparkplatz errichteten Autokino mit Comedian Markus Krebs und Rapper Sido gegeben, Bülent Ceylan, Tim Bendzko und Max Giesinger werden folgen. Löcher feixt: „Wenn die Jungs Bock hatten in Düsseldorf zu spielen, dann kommen sie auch sicher gerne nach Köln in unsere tolle Arena.“ Geplant sind zunächst 100 Tage Programm – ein bunter Mix aus Konzerten, Comedy und Kulturveranstaltungen.

Sponsor gesucht

Noch ist aber nicht alles in trockenen Tüchern. Löcher: „Wir sind noch auf der Suche nach einem Sponsor, um die Ticketpreise klein zu halten. Aber ich bin guter Dinge, dass wir noch im Mai loslegen können.“

Löcher betont: „Für uns kommt es nicht auf den wirtschaftlichen Faktor an, denn die Planungen laufen auf eine schwarze Null hinaus. Aber einfach den Menschen wieder Spaß bei einem Liveevent zu geben, ist derzeit ein wichtiges Signal. So kehrt für Stars und Fans ein Stück Normalität zurück.“

Das sieht auch Mitveranstalter Thomas Fasshauer von Carpool Live so: „Wir sind offen für kreative und spektakuläre Kooperationsideen.“