Christopher Sappok von der Universität Köln wurde zu einer Geldstrafe in Höhe von 9000 Euro verurteilt.
„Letzte Generation“Kölner Uni-Dozent beschmiert RWE-Zentrale mit Farbe – Geldstrafe
Nach zwei Farbattacken auf die RWE-Konzernzentrale in Essen ist ein Kölner Uni-Dozent vom Amtsgericht Essen am Dienstag (29. August) zu einer Geldstrafe in Höhe von 9000 Euro verurteilt worden. Die Staatsanwaltschaft hatte acht Jahre Haft auf Bewährung gefordert.
Vor Prozessbeginn um 10 Uhr hatten sich am Dienstag einige Menschen vor dem Gerichtsgebäude zu einer Mahnwache versammelt, sie wollten sich auf diese Weise solidarisch mit dem Angeklagten zeigen. Nach dem Urteil äußerte sich die Protestgruppe „Letzte Generation“ erschüttert über die Entscheidung. „Während Uni-Dozenten wie Kriminelle behandelt werden, setzen wir unseren Protest gegen die wahren Verbrecher fort“, hieß es in einer Mitteilung.
„Letzte Generation“: Mit Farbe Hauswand der RWE-Zentrale in Essen beschmiert
Aktivisten der Protestgruppe „Letzte Generation“ hatten Mitte Dezember 2022 eine Hauswand der RWE-Zentrale an der Altenessener Straße im Nordviertel der Stadt angesprüht. Auch Christopher Sappok, Germanistik-Dozent der Universität Köln, war bei der Aktion mit dabei. In einem veröffentlichten Clip war zu erkennen, wie der Mann mit einem umfunktionierten Feuerlöscher orange Farbe an eine Fassade sprühte und sich dann zusammen mit einer Frau vor eine Tür stellte.
Alles zum Thema RWE
- Polizei klärt in Bergheim auf Wie sich das Leben innerhalb von Sekunden ändern kann
- Preise sinken leicht Stadtwerke Hürth schließen neuen Fernwärmevertrag mit RWE Power
- Eiserne Hochzeit Ehepaar aus Hürth verliebte sich beim letzten Tanz des Abends
- Testphase Darum sind am RWE-Standort Wachtberg in Frechen Signaltöne zu hören
- „Ritterstübchen“ Ortsgemeinschaft bangt um ihr Vereinsgelände in Frechen-Benzelrath
- Trotz Mängelmelder Müllsäcke liegen monatelang im Waldstück am Otto-Maigler-See in Hürth
- Ortsgemeinschaft Sportler stellen das Team rund um den Benzelrather Ritter in Frechen
Bei einer anderen Aktion im Februar 2023 wurde eben jener Eingangsbereich von Aktivisten der Gruppe „Letzte Generation“ auf ähnliche Weise verunstaltet. Auch hier kamen mit Farbe gefüllte Feuerlöscher zum Einsatz. In einer danach veröffentlichten Pressemitteilung erklärte die „Letzte Generation“, dass ihre Aktion „eine Rache für Lützerath“ sei: „Wir nehmen nicht länger hin, dass fossile Konzerne wie RWE unsere Grundrechte mit Füßen treten und dabei auch noch Rückendeckung von der Bundesregierung erhalten.“
Nach der Urteilsverkündung gab es einem Instagram-Post der „Letzten Generation“ zufolge direkt eine weitere Farb-Attacke auf die RWE-Zentrale in Essen. (ft)