Mehrere Aktivisten der Letzten Generation wollten eine Straße blockieren, ein Autofahrer fuhr dennoch weiter.
Protest der Letzten GenerationAuto fährt mit zwei Aktivisten auf Motorhaube weiter
Ein Autofahrer hat bei einer Straßenblockade in München nach Angaben der Polizei zwei Klimaaktivisten mit seinem Wagen weggeschoben. Der Mann habe die zwei Protestteilnehmer am Montag mit Schrittgeschwindigkeit vor sich hergeschoben, teilte die Polizei mit. Danach sei er verschwunden, ohne sich weiter um den Vorfall zu kümmern. Rettungskräfte hätten vor Ort aber keine Verletzungen bei den Aktivisten festgestellt, sagte ein Polizeisprecher.
Auf der Plattform X (vormals Twitter) verbreitete die Gruppe Letzte Generation ein Video, das den Vorfall zeigen soll. „Weiter, immer weiter! Egal wie düster die Prognosen für die Zukunft sind – oder was auf deiner Motorhaube liegt“, schreibt die Gruppe zu dem Video.
Letzte Generation protestiert in München – Auto fährt mit Aktivisten auf Motorhaube
Zu sehen ist, wie ein Kleinwagen zwei Klimaaktivisten mehrere Meter vor seiner Motorhaube schiebt, ehe sich diese auf die Motorhaube lehnen. Das veranlasst die unbekannte Person hinterm Steuer allerdings nicht dazu, den Wagen zu stoppen. Währen andere Fahrzeuge an dem Auto auf der Mittelspur vorbeifahren, hängen die Aktivisten immer noch auf der Motorhaube. Bevor die gefährliche Situation gelöst ist, stoppt das Video. Die Polizei ermittelt zu dem Vorfall.
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Klimaaktivisten hatten am Montag in München erneut den Verkehr an mehreren Straßen blockiert. Betroffen gewesen seien davon unter anderem Autofahrer auf dem Mittleren Ring, teilte die Polizei am Morgen mit. Laut einem Polizeisprecher hatten die Beamten die Protestaktionen an sechs Orten am Vormittag zunächst aufgelöst.
„Da die versprochenen Klimaziele nicht eingehalten werden und uns mit dem Zögern und Warten nur die Zeit wegrennt, sind unsere Blockaden alternativlos, um uns für zukünftige Generationen einzusetzen“, zitiert die Letzte Generation Aktivist Winfried Lorenz (64) zu der Aktion.
Letzte Generation: München verhängt Teil-Verbot für Demonstrationen auf Straßen
Als Reaktion auf die Vielzahl der Proteste und einer demnach nicht durchgängig gewährleisteten Rettungsgasse hatte die Stadt am Freitag ein Teil-Verbot für derartige Demonstrationen erlassen. Es gilt für Proteste, die auf Routen von Einsatz- und Rettungsfahrzeugen stattfinden, nicht angezeigt werden und bei denen sich Aktivisten auf der Fahrbahn festkleben.
Die Regelung gilt demnach bis einschließlich 12. September - dem Tag, für den die Gruppe Letzte Generation das Ende ihrer Proteste angekündigt habe. Die Teilnahme an den Protesten könne bis dahin mit einer Geldbuße von bis zu 3000 Euro geahndet werden. Die Allgemeinverfügung erleichtert aber vor allem der Polizei das Vorgehen gegen die Verkehrsblockaden. (pst mit dpa)