Mehr als 1000 fußballbegeisterte und -spielende Mädchen spielten bei einem Turnier vor der Partie zwischen Bayern München und Wolfsburg.
DFB-Pokal der FrauenNachwuchsspielerinnen zeigen beim Fanfest am Kölner Stadion ihr Können
Ausgelassenes Lachen, laute Musik, tanzende Paare und in erster Linie mehr als 1000 fußballbegeisterte und -spielende Mädchen: So freudig und feierlustig wie am Donnerstag war die Atmosphäre auf den Wiesen vor dem Rhein-Energie-Stadion wohl schon länger nicht mehr.
Und tatsächlich gab es an diesem Tag trotz der prekären Lage des 1. FC Köln guten Grund für die „super Stimmung“, wie sie Andrea Milz, Staatssekretärin für Sport und Ehrenamt des Landes NRW, beschrieb. Im Vorfeld des DFB-Pokalfinals der Frauen, das bereits seit 15 Jahren in Köln ausgetragen wird, zwischen dem FC Bayern München und dem VfL Wolfsburg, fand ein Fan- und Familienfest inklusive Fußballturnieren für mehr als 100 Mädchenmannschaften, buntem Bühnenprogramm und feierlicher Pokalübergabe statt.
Spiele an der Torwand, im Soccerkäfig und auf der Wiese
Im Mittelpunkt standen 1185 junge Fußballerinnen aus der C- und D-Jugend, die in zahlreichen Turnieren bei strahlendem Sonnenschein und wolkenfreiem Himmel ihre fußballerischen Fertigkeiten präsentierten. Eine von ihnen war die zehnjährige Luisa, die nach dem Spiel ihrer Mannschaft stolz ihr erstes Spielerinterview gab: „Wir haben gewonnen und ich habe zwei Tore gemacht“. Auf die Frage, ob sie in Zukunft auch im DFB-Pokalfinale stehen wird, antwortete die Stürmerin entschieden mit: „Ja, klar!“
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Neben dem sportlichen Programm für die Juniorinnen gab es ein vielseitiges Angebot. Zwischen zahlreichen Essensständen und Getränkebüdchen gab es Stationen, welche die Besucher vor fußballerische Herausforderungen stellten. Egal ob an der Torwand, im Soccerkäfig oder einfach klassisch auf der Wiese: Auch neben den Fußballfeldern der Mädchen war die Leidenschaft für den Sport omnipräsent.
Sympathisanten des FC Bayern und Wolfsburg-Anhänger treffen sich
Neben den Sympathisanten des FC Bayern München waren auch viele Wolfsburg-Anhänger vor Ort, die unschwer an ihren grünen Trikots erkennbar waren. Die Fans der beiden Lager einte trotz aller Differenzen vor und während des Spiels eins: eine bunte Mischung verschiedener Altersstufen und Geschlechter.
Anna (39) war beispielsweise gekommen, um mit ihrem achtjährigen Sohn Luca das Fanfest und das anschließende Finale zu besuchen. „Wir waren letztes Jahr auch hier und freuen uns eigentlich schon seit wir damals das Stadion verlassen haben auf heute“, sagte sie.
Auch Bürgermeister Andreas Wolter (Grüne) fiel eine Entwicklung in der Wahrnehmung des Frauenfußballs auf. Er übergab den DFB-Pokal, den die Stadt Köln zuvor verwahrte, an Sabine Mammitzsch, Vizepräsidentin für Frauen- und Mädchenfußball des DFB. „Seit 15 Jahren tragen wir in Köln das DFB-Pokalfinale der Frauen aus, und ich würde behaupten, Köln hat sich auch sehr gut etabliert“, freute er sich: „Von Jahr zu Jahr besuchen mehr Fußballfans das Spiel, sodass die Fußballerinnen heute vor ausverkauftem Stadion und Fans, die eine großartige Atmosphäre ausstrahlen, spielen. Und das haben sie sich auch absolut verdient.“