Seltenes WetterphänomenSo erklärt ein Experte die Beutel-Wolken über Köln
Köln – Am Himmel über Köln hat sich am Sonntag ein Wetterphänomen abgespielt. Bei trübem Herbstwetter zogen ab dem Nachmittag beutelartige Wolken über die Stadt und boten vielerorts einen faszinierenden Anblick. Zahlreiche Kölnerinnen und Kölner hielten das Phänomen in Fotos fest und teilten die Bilder in sozialen Netzwerken.
Nach Angaben von Rüdiger Manig, Wolkenexperte beim Deutschen Wetterdienst (DWD), handelte es sich um sogenannte Mammatus-Wolken.
Wie die außergewöhnlichen Wolken entstehen, ist dem Experten zufolge noch nicht eindeutig geklärt. Die gängigste Theorie besagt, dass Niederschlag aus einer höhreren Luftschicht nach unten in eine trockenere Luftschicht fällt, so dass diese stark abkühlt. Die dadurch entstandene kältere Luft sinkt dann ab und bildet die brustartigen Wolken, sogenannte Mammaten.
Alles zum Thema Deutscher Wetterdienst
- Drastischer Wetterumschwung Zwei Orkane toben über dem Atlantik – und steuern auf Deutschland zu
- Wetter in Köln und Region Köln startet mit Frost und trübem Himmel in den Dienstag
- Zwei Tote „Noch nie erlebt“ – Massenkarambolagen und Flugausfälle wegen Blitzeises
- Hilfe für Obdachlose Spenden beim Kältegang Leverkusen um 90 Prozent eingebrochen
- Kälteste Nacht des Jahres So schön können Minusgrade in Köln aussehen
- Köln, Eifel, Sauerland Dies war der kälteste Ort in NRW in der Nacht zu Dienstag
- Eisiges Wetter in Köln und Region Kälte hat Folgen für die Müllabfuhr im Rheinland
Am gewaltigsten sehen Mammatus-Wolken meistens auf der Unterseite von Gewitter- oder Schauerwolke aus, wenn Niederschlag nach unten sinkt und entsprechende Temperatur-, Feuchtigkeits- und Windverhältnisse die Mammaten entstehen lassen.
Das könnte Sie auch interessieren:
Dem Wolkenexperten Manig zufolge können Mammaten aber nicht nur an Gewitter- oder Schauerwolken (Cumulonimbus) beobachtet werden, sondern auch an Schichtwolken (Stratocumulus).