AboAbonnieren

Pressekonferenz am MontagKölner Polizei deckt großes Kinderporno-Netzwerk auf

Lesezeit 2 Minuten
20182506_tb_Polizei_Einsatzwagen_01

Symbolbild 

Köln – Die Polizei in Köln ermittelt gegen 70 Tatverdächtige, die zahlreiche Fotos und Videos von sexuell missbrauchten Babys und Kleinkindern besessen und getauscht haben sollen. Ausgangspunkt sei ein Verfahren in Berlin, sagte ein Polizeisprecher am Freitag der Deutschen Presse-Agentur.

Bei den Ermittlungen in der Hauptstadt wurde demnach ein Mann aus Wermelskirchen entdeckt, der Listen mit mutmaßlichen Pädophilen geführt hat. Er sitzt in Untersuchungshaft. Deutschlandweit werde in 14 Bundesländern gegen Verdächtige ermittelt. Zunächst hatte die „Bild“-Zeitung am Freitag online darüber berichtet.

Verdacht des sexuellen Missbrauch: Pressekonferenz am Montag

Die Kölner Polizei hat eine „Besondere Aufbauorganisation Liste“ (BAO Liste) eingesetzt. Weitere Details, Zahlen und Hintergründe zu den Ermittlungen wollen Staatsanwaltschaft und Polizei Köln am Montag bei einer Pressekonferenz nennen.

Alles zum Thema Polizei Köln

Mehrere Missbrauchsfälle in NRW

In Nordrhein-Westfalen hatte es in den vergangenen Jahren mehrere Kriminalitätskomplexe mit schwerem sexuellen Missbrauch von Kindern gegeben. Auf den Missbrauchsfall Campingplatz Lügde im Kreis Lippe folgten die Ermittlungen zu den Komplexen Bergisch Gladbach und Münster.

Das könnte Sie auch interessieren:

Im Fall Bergisch Gladbach befreiten die Ermittler 65 Kinder aus der Gewalt von Sexualstraftätern. Die „BAO Berg“ hatte seit ihrem Start im Herbst 2019, ausgehend von einem Familienvater in Bergisch Gladbach, ein weit verzweigtes Geflecht rund um schweren Kindesmissbrauch aufgedeckt. Es gab (Stand Anfang 2022) 439 Tatverdächtige und bundesweit 27 Festnahmen.

In dem 2020 aufgedeckten Missbrauchskomplex Münster waren Kinder in einer Gartenlaube und an anderen Orten vergewaltigt worden. Bislang hat die Polizei mehr als 30 Opfer identifiziert und über 50 Verdächtige ausfindig gemacht, die zum Teil schon verurteilt wurden. (dpa)