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Fehlende Kita-PlätzeCaritas sammelt Spenden für Kinder in Kölner Geflüchteten-Unterkünften

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Menschen stehen vor Plakaten.

V.l.n.r: Jennifer Hill (CariKids-Leiterin Brückenprojekte), Thomas Rietz (stv. Leiter Familienservice der Stadt Köln), Roswitha und Florian Bethe (Bethe-Stiftung), Heike Kerscher (Amtsleiterin für Wohnungswesen der Stadt Köln), Alice Rennert (Geschäftsführerin der CariKids) und Maria Taxacher (CariKids-Koordinatorin) hoffen auf viele Spenden.

Mit den Brückenprojekten unterstützt die Caritas Kinder aus Geflüchtetenfamilien, die keinen Kitaplatz haben. Die erzielten Spenden sollen verdoppelt werden.

Nicht nur der Wohnraum ist knapp in der Domstadt, auch die Zahl der Kitaplätze reicht nicht aus. Denn die benötigen nicht nur Einheimische, sondern auch Geflüchtete, deren neues oder vorübergehende Domizil Köln ist.

Weil nicht alle Kinder von Geflüchteten in Kitas betreut werden können, haben die „Cari Kids“, die Kindertagesstätten der Caritas, die Brückenprojekte ins Leben gerufen. Sie richten sich an Kinder bis sechs Jahre sowie deren Eltern, die in Geflüchteten-Unterkünften in Mülheim, Porz und Holweide leben.

Kindergarten-Atmosphäre in Geflüchteten-Unterkünften

Mitarbeitende kommen in die Heime, in denen die Kinder leben und bringen Kindergarten-Atmosphäre in die Unterkünfte. Doch weil das Geld dafür knapp ist, hat die „Cari Kids“ nun eine Spendenaktion gestartet, die noch bis zum 10. Oktober läuft. Die Bethe-Stiftung wird die zusammengetragene Summe bis zu einer Höhe von 35.000 Euro verdoppeln.

„In erster Linie unterstützen wir die Familien dabei, in Köln anzukommen“, sagte Jennifer Hill, Leiterin der Brückenprojekte. „Sie haben einen neuen Lebensraum, der neue Strukturen und ein anderes Bildungssystem mit sich bringt. Wir bauen eine Brücke, um ihnen zu helfen, sich daran zu gewöhnen.“

Besuche, Spielmobile und Ausflüge bieten die Brückenprojekte

Mit niederschwelligen Angeboten wie dem Besuch in den Unterkünften oder Spielemobilen würden die Kinder gezielt an Tagesabläufe und Strukturen gewöhnt. „Wichtig ist, dass sie einen geschützten Raum bekommen, um sich zu entfalten“, ergänzt Maria Taxacher, Koordinatorin des Projekts.

Zwar unterstehen die Unterkünfte der Stadt Köln, die Brückenprojekte jedoch werden durch das Land NRW getragen. Aus Sicht von „Cari Kids“-Geschäftsführerin Alice Rennert ist die Förderung aber viel zu gering. „Von Anfang an hat sie am defizitären Bereich gekratzt und diese Schere ist immer weiter auseinander gegangen“, sagt sie. „Dabei tragen die Brückenprojekte maßgeblich zu einer gelungenen Integration bei.“ Denn ohne diese seien viele Kinder vor der Schulzeit auf sich alleine gestellt.

Ohne die Spende der Bethe-Stiftung stünde womöglich auch das Kölner Brückenprojekt vor dem Aus. Mit dem Erlös sollen Spiel- und Bildungsangebote zur Förderung motorischer, sprachlicher und sozial-emotionaler Entwicklung umgesetzt werden. Auch Ausflüge, die den Familien dabei helfen sollen, das Rheinland besser kennenzulernen, sind Teil der Pläne.

Roswitha Bethe aus dem Vorstand der 1996 gegründeten Bethe-Stiftung liegen Kinder besonders am Herzen, 30 Jahre lang hat sie als Grundschullehrerin gearbeitet. „Mir ist klar geworden: Kinder kommen immer zu kurz. Die, die hierhin kommen, haben traumatische Erlebnisse hinter sich und überhaupt keine Chance, einen Kitaplatz zu bekommen“, sagt sie. „Deswegen sind die Brückenprojekte ein hervorragendes Angebot, das wir gerne unterstützen.“ Wer Spenden möchte, kann dies über www.carikids.de/spenden tun.