Die Rolltreppen zur Galerie am Wiener Platz und zur Buchheimer Straße sind seit mehr als fünf Jahren defekt. Die Linke forderte nun ihren Abriss.
Seit fünf Jahren defektDebatte um kaputte Rolltreppen am Wiener Platz in Köln-Mülheim geht weiter
Die Rolltreppen vom Wiener Platz zur Buchheimer Straße und zum Obergeschoss der Galerie am Wiener Platz sollen weiter ihrer Reparatur harren. Zu diesem Ergebnis kam eine Debatte der Mülheimer Bezirksvertretung bei ihrer jüngsten Sitzung. Vorausgegangen war ein Antrag der Fraktion der Linken, in dem sie den Abriss beider Anlagen verlangte.
„Die beschriebenen Rolltreppen sind schon jahrelang außer Betrieb“, begründete Nijat Bakis (Linke) den vom ihm formulierten Antrag. Die Anlagen seien schon immer störanfällig gewesen, was wohl damit zu tun habe, dass sie nicht ansatzweise über einen Wetterschutz verfügten und somit der Witterung stark ausgesetzt seien. Bakis: „Zwar war die Reparatur der Rolltreppe zwischen Buchheimer Straße und der Unterführung zum Wiener Platz zu einer Sitzung der Bezirksvertretung 2019 durch die Stadt in Aussicht gestellt worden, doch daraus wurde erst einmal nichts.“ Anfang 2022 habe es dann geheißen, die Arbeiten würden bis Mitte 2023 in Angriff genommen. Doch diese Frist sei ebenfalls verstrichen.
Wiener Platz: Rolltreppen seit Jahren nicht repariert
„Die Rolltreppen sind immer noch funktionsuntüchtig und bieten aufgrund von Müllansammlungen auf ihren Stufen einen unschönen Anblick“, beschrieb der Antragsteller die Situation. Die Passanten hätten sich inzwischen mit den Gegebenheiten arrangiert. Ein Rückbau sei daher sinnvoll und spare auf lange Sicht viel Geld.
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Sabine Ulke (Grüne) schlug eine Änderung des Beschlussvorschlages dahingehend vor, die Rolltreppen an der Buchheimer Straße zu entfernen. Doch: „Die Rolltreppen am Wiener Platz sollten eher zur weiteren Beratung und Abstimmung in die Unterarbeitsgruppe Barrierefreiheit der AG Wiener Platz gegeben werden.“ Grundsätzlich würden alle Rolltreppen an den betreffenden Stellen nicht mehr ihren Zweck erfüllen, da sie seit Jahren nicht nutzbar seien. Doch an der Buchheimer Straße sei die dortige Rampe nutzbar.
Stadt Köln hat Reparatur in Mülheim wohl in die Wege geleitet
Bezirksbürgermeister Norbert Fuchs allerdings verwies auf ein Schreiben der Stadt, in dem der aktuelle Sachstand beschrieben wird: „Die hat sich der Sache bereits angenommen und die Erneuerung in die Wege geleitet.“ Allerdings verzögere sich die eigentliche Bestellung und der nachfolgende Einbau, weil es noch Entwässerungsprobleme gebe.
So würde die Entwässerung der Rampe zur Buchheimer Straße und der Fahrtreppengrube nicht über die ursprünglich eingebauten Leitungen funktionieren. Verstopfungen ließen sich nicht beseitigen, weil die Leitungen in das Bauwerk einbetoniert sind: „Es bleibt nach Aussage der Stadt nur der Weg, eine neue Auffanggrube und eine Pumpe mit Druckleitung einzubauen.“ Dies befinde sich in Planung und wird voraussichtlich bis Ende 2023 abgeschlossen sein. Die Umsetzung werde voraussichtlich weitere sechs Monate brauchen. Erst danach könne die Fahrtreppe bestellt und eingebaut werden.
„Ich spreche mich dafür aus, dass die Rolltreppe an der Buchheimer Straße bestehen bleibt“, schlussfolgerte der Bezirksbürgermeister. Auch Alexander Lünenbach (SPD) beanstandete die bestehende Situation. Seine Fraktion halte aber ebenfalls an der Forderung der Reparatur fest. Lünenbach: „Eine Beseitigung der Rolltreppen sei dauerhaft nicht im Sinne mobilitätseingeschränkter Menschen.“ Bakis hielt dagegen: „Ich sehe nicht, dass die Rolltreppen in absehbarer Zeit instandgesetzt werden. Schließlich hält dieser Zustand schon seit 2018 an.“
Fuchs ließ zuerst über den Antrag der Grünen abstimmen, nur die Rolltreppe zur Buchheimer Straße zu entfernen. Der wurde mehrheitlich gegen die Grünen bei Enthaltung von Andreas Altefrohne (Die Partei) abgelehnt. Die Abstimmung über die Forderung der Linken, beide Anlagen zu entfernen, wurde mehrheitlich gegen die Linke bei Enthaltung Altefrohnes abgelehnt.