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Neue Location „Südbrücke“„Open-Air-Fläche, die es so in Köln noch nicht gab“

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Die ersten Besucherinnen und Besucher beim Auftakt-Event an der Südbrücke, dem Street-Food-Festival.

Köln – Der Kölner Open-Air-Sommer schien schon ins Wasser gefallen, da hatte er noch gar nicht begonnen. Die Betreiber der Summer Stage am Jugendpark gaben Mitte Juni bekannt, dass ihre Kopfhörer-Konzerte in diesem Jahr aufgrund eines „langwierigen Baugenehmigungsverfahrens“ ausfallen müssen. Das Schrotty in Bickendorf bekam keine neue Spielerlaubnis. Urbane Flächen für Kunst und Kultur wurden rar.

Die neue Location „Südbrücke“ in Poll will das seit diesem Freitag ändern. Auf dem Areal an der Alfred-Schütte-Allee finden in den kommenden Wochen zahlreiche Veranstaltungen statt, darunter das zweitägige Benefiz-Konzert „Loss mer helfe“ für die Flutopfer in der Region. Die Betreiberinnen und Betreiber haben mit der Fläche jedoch weit über den Sommer hinaus große Pläne: Die Südbrücke soll eine neue Instanz für Kunst, Kultur und Begegnung in der Stadt werden.

Konzerte, Biergarten und Urban Gardening geplant

„Wenn man das Gelände betritt, bekommt man sofort eine Vision“, sagt Benjamin Schweitzer, der im Leitungsteam der Südbrücke aktiv ist und die Programmplanung übernommen hat. „Wir wollen hier eine Open-Air-Fläche aufbauen, die es so in Köln bis jetzt noch nicht gab – es wird eine Konzertfläche, Biergarten und auch Urban Gardening und Schrebergärten geben“, führt er aus.

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Die Südbrücke will sich als neue Event-Location etablieren.

Das Gelände umfasst mehrere tausend Quadratmeter, die die neu gegründete Südbrücke UG, ein Konglomerat aus Veranstaltern, Bookern und Kulturschaffenden, in all seinen Facetten nutzen will. „Wir haben einfach Bock, was für Köln zu machen – unser Motto ist: von Kölnerinnen und Kölner für Kölnerinnen und Kölner“, so Schweitzer. Der Name des Ortes sei dabei „einfach wie genial. Südbrücke erklärt sich von selbst, markiert direkt einen Treffpunkt, den jeder in Köln kennt.“

Auch Clubformate sind denkbar – Unterstützung von der Stadt

Auf der Fläche der Südbrücke befand sich bis zum letzten Sommer noch die „Poller Strandbar“. Von der Gaffel Brauerei sei das jetzige Team auf das Areal aufmerksam gemacht geworden. „Wir begleiten den Standort gastronomisch schon seit längerer Zeit. Das Gelände bietet viele Möglichkeiten für Events unterschiedlichster Art“, sagt Thomas Deloy, Gaffel-Marketingchef. „Es freut uns, dass die Kultur an der Südbrücke eine neue Heimat gefunden hat.“ Auch die Stadt Köln begrüße das neue Projekt, teilte man auf Anfrage des „Kölner Stadt-Anzeiger“ mit. Die Spielstätte werde durch eine Infrastrukturförderung der Stadt unterstützt.

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Das Areal umfasst mehrere tausend Quadratmeter.

Im Kulturamt gehe man davon aus, dass es aufgrund „der Szeneaffinität und Vernetzung seitens der Betreiberinnen und Betreiber zu zusätzlichen Bespielungen aus den Sparten Popkultur, Musik und kreativwirtschaftliche Nutzungen kommen kann“. Auch für Clubformate sei das Areal attraktiv. „Dass diese dort stattfinden können, unterstützt die Stadt ausdrücklich“, hieß es dazu.

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Location soll die nächsten Jahre Bestand haben

Nachdem in den vergangenen Jahren Clubs in Köln reihenweise zumachen mussten, will sich die Südbrücke nun als neue urbane Location etablieren. Aktuell habe man eine temporäre Erlaubnis für die Monate August und September erhalten. „Perspektivisch wollen wir das einzigartige Gelände die nächsten Jahre kulturell nutzen“, sagt Schweitzer. Das Angebot solle möglichst vielfältig sein. Märkte, Comedy, Lesungen, Partys und Auftritte von Künstlern aus der freien Szene stelle man sich vor.

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Auch Clubkultur soll an der Südbrücke einen Platz finden.

Solange Corona noch das Kultur- und Veranstaltungswesen bestimmt, hält man sich an der Südbrücke an die aktuellen Verordnungen. Momentan ist das Gelände bestuhlt. Den Auftakt an der Südbrücke machte am Freitag ein Street-Food-Festival. „Im Programm setzen wir zum Start viel auf Lokalmatadore wie Cat Ballou oder das Mini-Festival Kölsch an d’r Südbrück mit Miljö, Fiasko, Planschemalöör und Lupo. In den kommenden Wochen tritt aber auch der ‚Reisen Reisen‘-Podcast bei uns auf und ein Highlight ist die Kinder-Hip-Hop-Band ‚Deine Freunde‘“, sagt Schweitzer.

„Bei schlechtem Wetter werden wir unser Bestmögliches tun, um so viele Unterstellmöglichkeiten anzubieten wie möglich. Aber – wir sind eine Open-Air-Location – wenn's regnet, dann regnet's!“, sagt Benjamin Schweitzer und lacht.