Köln – Mit gleich zwei Aktionen wollen Kölner Gastronomen gegen die Impfmüdigkeit kämpfen und damit auch dafür sorgen, dass die Lokale wegen steigender Inzidenzen nicht noch einmal schließen müssen.
„Drinks gegen Pieks“ heißt es am Freitag im Kwartier Latäng, wo der städtische Impfbus von 17 bis 22.30 Uhr an der Ecke Roonstraße/Zülpicher Straße stehen wird und spontane Impfungen ohne Termin anbietet. Die Vereinigung Gastro Kwartier Latäng hat sich in Zusammenarbeit mit der Stadt einen besondere Impfanreiz überlegt. Jeder, der sich impfen lässt, erhält einen Verzehrgutschein, der in 24 Bars, Kneipen und Restaurants im Viertel eingelöst werden kann. „Die Gutscheine werden im Schnitt einen Wert von zehn Euro haben“, so die Wirtsleute-Vereinigung. Mit dabei sind unter anderem Oma Kleinmann, Schmelztiegel, Stiefel, Filmdose, Borsalino und Soylent Green.
Appell von Oma Kleinmann
„Liebe Freunde der Nacht, auch bei uns breitet sich Delta zunehmend aus. Auch Köln ist schon wieder bei Werten, die eine Fortführung der Gastro in Frage stellen. Eine hohe Impfquote ist derzeit der beste Schutz, um sicherzustellen, dass wir unser Leben so normal wie möglich weiterlaufen lassen können“, so der Gastroverein auf Facebook.
Test draußen und drinnen
Oma Kleinmann ist auch unter jenen Restaurants, die ihre Gäste dazu auffordern, sowohl in der Außengastronomie als auch in den Innenräumen einen negativen Test vorzuweisen – obwohl dies in Corona-Schutzverordnung derzeit nicht vorgesehen ist und möglicherweise einige Gäste auch abschrecken könnte. Auch die Bagatelle in der Südstadt ist bei der Aktion dabei.
Die Inhaber von Oma Kleinmann machen auf der Internet-Seite auf die neue Regelung aufmerksam: „Ob der aktuellen Lage, zu Eurer und unserer Sicherheit, erwarten wir von jedem Gast ab zwölf Jahren, der die Oma im Innen- oder Außenbereich besuchen möchte, einen aktuellen Test oder einen Nachweis über Impfung oder Genesung. Auch wir sind alle geimpft und lassen uns trotzdem regelmäßig testen.“
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In den vergangenen Tagen hatten mehrere Restaurants bekannt gegeben, dass sie wegen Personalmangel und Quarantäne-Fällen beim Personal einen oder mehrere Tage schließen müssen. Betroffen war unter anderem die Bagatelle. „Wir haben in den letzten Monaten immer versucht, der jeweiligen Lage verantwortungsvoll gerecht zu werden. Alle in unserem Team sind geimpft und trotzdem beziehungsweise zusätzlich vor den Schichten auf das Virus getestet. Aus unserer Sicht ist es Zeit, über die aktuell geltenden Vorgaben hinaus etwas für einen möglichst guten weiteren Verlauf des Pandemiegeschehens zu tun und auf Dauer viel mehr Freiheit zu ermöglichen“, so Bagatelle-Chef Daniel Rabe.