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Umgestaltung in NippesGanz ohne Ampeln geht es auf der Neusser Straße doch nicht

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Der Fuß­gän­ger­über­weg an der Neusser Straße, Höhe Wil­helm­stra­ße.

Nippes – Und sie bewegt sich doch! Die lange angekündigte und bereits vor knapp sieben Jahren beschlossene Umgestaltung der Veedels-Hauptmeile Neusser Straße nimmt konkrete Formen an; die Arbeiten sollen in absehbarer Zeit beginnen. Die Stadt hängt diese Woche die Pläne öffentlich im Bezirksrathaus aus.

Was soll die Umgestaltung bewirken?

Das Kernziel des Umbaus: Der Verkehr soll flüssiger fließen, zugleich soll jedoch das Fahrtempo reduziert werden. Fußgänger und Radfahrer erhalten mehr Raum, die Straße wird leichter überquerbar sein. Zugleich soll mehr Grün her. Sämtliche derzeitigen Ampeln zwischen dem Abzweig Kempener Straße und Niehler Kirchweg sollten möglichst durch Alternativen ersetzt werden – etwa Kreisel, Zebrastreifen und begehbare Mittelstreifen – ein „dritter Bürgersteig“ in der Fahrbahnmitte.

Der Platz an der Florastraße (l.) wird aufgewertet. Auch die bekannte Ampelkreuzung mit diagonaler Überquerungs-Möglichkeit fällt beim Umbau weg.

Hat sich etwas geändert?

Bei der Überarbeitung gab es gegenüber dem Erstentwurf einige Neuerungen. Ganz ampelfrei, wie einst geplant, wird es nun doch nicht: Die Ampel an der Kreuzung Schill-/Blücherstraße bleibt bestehen. Dort war ein Kreisel angedacht – er ist aber für die KVB-Busse, die dort abbiegen, zu klein. „Eine andere für den Bus geeignete Führung – etwa ein Kreisverkehr – ist aufgrund der örtlichen Gegebenheiten nicht realisierbar“, so das Amt für Straßen und Verkehrstechnik. Auch die Ampel-Kreuzung Niehler Kirchweg soll bleiben. Unberührt bleiben jedoch die Kreisel-Pläne am Ortseingang, Abzweig Kempener Straße.

Gibt es besondere Akzente?

Der Bereich vor dem „Golde Kappes“, Ecke Mauenheimer/Einheit-/Florastraße erhält, ebenso wie die Kreuzung zur Wilhelmstraße am Kaufhof, eine Pflasterung mit Grauwacke-Steinen statt Asphalt und soll so einladender wirken. An der Strecke werden zusätzliche Bäume gepflanzt, am Ortseingang der Grünstreifen verlängert.

Wie alt ist das Vorhaben?

Die Grundidee hatte das Leverkusener Stadtplanungsbüro Isaplan 2010 der Bezirksvertretung Nippes präsentiert; dort wurden die Pläne begrüßt und einstimmig beschlossen. Einst war der Baustart auf 2013 fokussiert, dann wurde es 2014 und schließlich 2016.

Wo kann ich die Pläne sehen und diskutieren?

Die überarbeiteten Pläne hängen von Montag an, 8. Mai, bis Donnerstag, 18. Mai, im Foyer des Bezirksrathauses Nippes an der Neusser Straße 450 aus. Auch im Internet ist eine Skizze zu sehen. Am Donnerstag, 18. Mai, lädt das Amt für Straßen und Verkehrstechnik außerdem von 17 bis 19 Uhr zum Info-Nachmittag ein; er findet in den Räumen des Personalamtes im Bezirksrathaus statt (Nebeneingang Volkshochschule).

Und was ist nun eigentlich mit der Kempener Straße?

Auch die Kempener Straße will man zwischen Neusser Straße und St.-Vinzenz-Hospital neu gestalten; hierfür hatte Isaplan ebenfalls Entwürfe gezeigt. Leitgedanke: Der an den Kreuzungen unterbrochene Mittel-Grünstreifen soll geschlossen werden; statt der vielen Überfahrten mit Ampeln stünden dann zwei „U-Turn“-Wendepunkte zur Verfügung. Damit verlängert sich zwar der Weg, dennoch geht es insgesamt schneller – da die Ampeln und somit die Rotphasen entfallen. Einen Termin gibt es aber noch nicht; zunächst kommt die Neusser Straße an die Reihe.

Mehr Informationen finden Sie hier.

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