Das Bürgerzentrum an der Turmstraße beherbergte früher verschiedene Schulen. Nun soll der zugehörige asphaltierte Hof zum Garten für die Nippeser werden.
Garten für Köln-NippesDer Schulhof an der Turmstraße wird umgestaltet
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Die Asphaltfläche des ehemaligen Schulhofs soll entsiegelt werden.
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Mitten im Zentrum von Nippes wird demnächst eine neue Gartenanlage erblühen: Die derzeitige Asphaltfläche des einstigen Schulhofs an der Turmstraße 3-5, des heutigen Bürgerzentrums-Zweitstandorts, soll entsiegelt sowie gemeinsam mit verschiedenen Nutzergruppen naturnah neu gestaltet werden. Hierzu verabschiedete die Bezirksvertretung Nippes einstimmig einen Antrag des Mehrheitsbündnisses aus Grünen-Fraktion, der Fraktion Gut & Klimafreunde sowie FDP und Linken. Als Anschubfinanzierung für das Projekt spendiert das Stadtbezirks-Parlament 15.000 Euro aus seinem Budget für Stadtklima- und -verschönerungsmittel.
Musik, Bildung und Selbsthilfe finden im Bürgerzentrums-Teilstandort statt
Das laut des Nippeser Archivs für Stadtteilgeschichte 1909 eröffnete Gebäude beherbergte zunächst eine Volksschule; während des Zweiten Weltkriegs wurde die Liegenschaft unter anderem als Zwangsarbeiter-Lager missbraucht. Nach dem Krieg befand sich dort bis 1970 eine staatliche Ingenieurs-Schule, danach für einige Jahre eine Hauptschule. Seit 1991 beherbergt das Gebäude einen Teil des Bürgerzentrums Nippes. Die Räume sind vor allem von Sport-, Musik-, Gesprächs-, Bildungs-, Selbsthilfegruppen sowie sonstigen Vereinen und Institutionen gebucht. Neben dem Bürgerzentrum befinden sich im Gebäude derzeit außerdem das Flüchtlingszentrum „Fliehkraft“, die Rheinische Musikschule und das Zentrum für zeitgenössischen Tanz (ZzT) der Hochschule für Musik und Tanz Köln.
Der Schulhof ist von der früheren Nutzung des Gebäudes nahezu unverändert erhalten geblieben, inklusive des einstigen Sanitärtrakts mit überdachten Korridoren. Insgesamt umfassen die Flächen vor, hinter und neben dem Gebäude schätzungsweise rund 2500 Quadratmeter. Die Asphaltfläche befindet sich größtenteils in keinem guten Zustand mehr; vor allem auf dem Teil hinter dem Gebäude wuchert das Unkraut. Auch der Verein „Zug um Zug“, Träger des Bürgerzentrums Nippes, steht dem Begrünungs-Projekt positiv gegenüber.
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Oberbürgermeistern Henriette Reker lobte die Initiative
Hauptziel des Vorschlags ist es, weitere Flächen im Stadtgebiet zu entsiegeln, damit Regenwasser versickern kann, um der Überhitzung des Stadtgebiets entgegenzuwirken und Raum für neues Grün zu schaffen. „Es gibt im vorderen Bereich sehr viel versiegelte Flächen, die unschön sind“, erläuterte Bündnis 90/Grünen-Fraktionschef Robert Spieß. „Gleichzeitig ist der Antrag ein Signal an den Rat, weitere Entsiegelungen auf dem dortigen Grundstück vorzunehmen, denn das Areal bietet sich hierfür an. Wir können das nicht alles aus unseren Mitteln finanzieren.“
Auch von Oberbürgermeisterin Henriette Reker, die zu Gast in der Sitzung war, erntete die Initiative Zustimmung. „Dies ist eine Sache, die ich befürworten kann“, bemerkte sie. Es hätten hierzu bereits Gespräche zwischen Gebäudewirtschaft und den Antragstellern stattgefunden, unklar sei jedoch noch, welche Flächen entsiegelt würden. „Dass Sie einen Teil der Mittel hierfür zur Verfügung stellen, begrüße ich. Das ist ein Zeichen der Zusammenarbeit.“