An der Neusser Straße 319 ist eine lange Leerstand-Durststrecke vorüber: In den einstigen Räumen der alteingesessenen Biobäckerei, die im Herbst 2022 ihren Betrieb eingestellt hatte, hat Ende Januar die Kaffee-Manufaktur Heilandt ein Café eröffnet. Hell, warm und komplett verwandelt präsentieren sich die Räumlichkeiten der früheren Backstube. Neben verschiedenen Kaffeespezialitäten der Kölner Rösterei gibt es kleine Kuchen, in etwa im Stil wie bei „Törtchen-Törtchen“ drei Häuser weiter. Es ist das fünfte Café der Kaffee-Manufaktur in Köln – neben dem Stammhaus im Belgischen Viertel, der Niederlassung an der Rösterei im Gewerbegebiet Vogelsang, in Sülz sowie in Müngersdorf (Sporthochschul-Campus).

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Die Zeichen auf Kaffee stehen ebenfalls gut an der Hausnummer 281, Ecke Baudristraße: Aus dem Ecklokal ist der frühere „Çiğköfte“-Imbiss ausgezogen, im Schaufenster wird ebenfalls die Eröffnung eines Cafés verkündet. Eine dritte Café-Neueröffnung gibt es am Anfang der Meile, in Hausnummer 184: An der Stelle des Vorgängerbetriebs „Melange Orange“, der nach Sülz gezogen ist, hat „Rheinstreet Coffee“ seinen vierten Laden in Köln eröffnet.

Der Kaffee-Boom auf der Neusser Straße geht also unvermindert weiter. Auch zwei weitere Lokale sind neu: In den früheren Räumen der Taverne „Little Greek“, Nummer 336-338, hat das japanische „Takumi“ eröffnet, mit einem Schwerpunkt auf der japanischen Nudelspezialität Ramen. Im früheren „Sushi-Haus“ an der 289, der noch früheren Café-Konditorei Runkel, wird unter dem Titel „Viet Kitchen“ ab sofort vietnamesisch gekocht.

Leerstand im ehemaliger Metzgerei Stock auf der Neusser Straße

Aktuell weist die Ladenlandschaft an der Neusser Straße jedoch auch einige Leerstände auf: In Hausnummer 187 schloss die Filiale des Wettanbieters „Tipster“, der im Vorjahr Ziel von staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen wegen des Verdachts auf Steuerhinterziehung in großem Stil geworden war. In der Nähe, in Hausnummer 195, steht seit Jahren ein Ladenlokal leer, in dem sich früher das Zweitgeschäft „Nebenan“ des Buchladens Neusser Straße befunden hatte.

In der 236 ist das Ladenlokal neben der Sparkasse Köln-Bonn vakant, in dem das Institut früher ein Immobiliencenter unterhielt. Seit deren Betriebsschluss Ende 2022 sind die früheren Räume der Metzgerei Stock (269) ungenutzt; laut Angabe der Eigentümer werden die Räume umgebaut, geplant ist die Ansiedlung eines Zahnlabors.

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Von

Lisa Balgenort und

Izabela Koza

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Im rechten Ladenlokal der Neusser Straße 285 ist ein früherer Druckerbedarf- und Tinten-Nachfüllladen ausgezogen, ebenso wie schon vor längerer Zeit der einstige Pizzaservice „Pizza Pazza“ in der 306. In der 324 verabschiedete sich vor kurzem die türkische „Komagene“-Imbisskette, im linken Ladenlokal der Hausnummer 339 stehen die früheren Räume des Falafel-Imbiss „Mataim“ leer. In der 362 schloss das bisherige Jugendzentrum „Café 362“; die Immobilienfirma, die das Objekt vermietete, will die Räumlichkeiten zukünftig selbst nutzen.