Neben diversen Lebenswelten zeigt das Festival zum 165-jährigen Bestehen des Zoos auch historische Anspielungen.
Magische RundreiseChina-Light-Festival startet im Kölner Zoo
Den Vorgeschmack gibt ein großer blauer Fisch, der majestätisch seine Flossen über dem Meeresgrund aus tausend Lichtern schwingt. Dann folgt das sechs Meter hohe Eingangstor mit leuchtenden Hirschen. Es ist der Startpunkt für eine magische Rundreise durch Lebenswelten, die es im Kölner Zoo nur im Winter zu bestaunen gibt, wenn es früh dunkel wird.
Denn natürlich muss es dunkel sein, damit das China Light-Festival zur Geltung kommen kann. Die fünfte Ausgabe, die am Freitag startete, ist eine Augenweide aus 11.000 LEDs und 1400 Einzelfiguren. Ein Spezialistenteam aus dem Südwesten Chinas füllte 26 Seecontainer, um ihr Material nach Köln zu transportieren. Hier dauerte es sechs Wochen, bis die Aufbauarbeit beendet war. Seitdem leuchtet das Zoogelände in den wundersamsten Farben und Formen. Eines der Highlights: Eine 35 Meter lange und zehn Meter hohe Arche Noah, natürlich flankiert von Tieren aus aller Welt.
Zum 165-jährigen Bestehen des Zoos gibt es historische Anspielungen
„Wir denken uns immer etwas Neues aus“, so Zoo-Vorstand Christopher Landsberg zur Eröffnung. Zu den thematischen Schwerpunkten gehört der Bereich „Meereswelten“ aus imposanten Schwertfischen und schillernden Quallen. Zu den „Schätzen der Natur“ zählen Orang-Utans, Eisbären und süße Panda-Familien. Da der Zoo im kommenden Jahr sein 165-jähriges Bestehen feiert, gibt es zudem einige Anspielungen auf die Geschichte.
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Von der Terrasse der Villa Bodinus, in der einst die Zoodirektoren wohnten, grüßen Tierwärter, Kartenabreißer und Damen mit üppigen Röcken aus der Vergangenheit. Im Vordergrund schütteln sich der allererste Zoodirektor Heinrich Bodinus und Caspar Garthe als Initiator der Zoogründung die Hände. Die Szene geht auf ein Foto zurück, auf dem der heutige Direktor Theo Pagel und Christopher Landsberg zu sehen sind, wie sie sich im Karneval in den Rollen der beiden Urväter tummeln. Die Chinesen haben es quasi nachgebaut.
Besucher können regelrecht in das Lichtermeer eintauchen
Viele Figuren bleiben nicht statisch, sondern geben sich lebendig. Der Tiger, der im Dschungel mit seinen Jungen ruht, wedelt mit dem Schwanz. Der Nasenbär züngelt im Astloch nach Termiten. Ein riesiges Krokodil öffnet sein Maul. Immer wieder kann der Besucher regelrecht in das Lichtermeer eintauchen. Der übergroße Walhai ist etwa ebenso begehbar wie der Tigerkopf am Zoo-Restaurant. Dazu kommen mehrere Mitmachstationen, wie das Hai-Maul, das zum Musizieren einlädt.
Aus Anlass des runden Zoo-Geburtstags werden einige der besten Figuren der vergangenen fünf Ausgaben wieder aufgelegt. So wie die Lokomotive, die am Elefantengehege an die echte Lok erinnert, die einst bei den kleinen Zoobesuchern ein beliebter Spielplatz war. Auch diese Reminiszenz führt ein Eigenleben: Gelegentlich fängt die China-Lights-Lok an zu dampfen und zu rattern.
Das China-Lights-Festival ist bis zum 2. Februar 2025 täglich von 17.30 Uhr bis 21 Uhr geöffnet, außer an Heiligabend und Silvester. Weitere Infos unter www.koelnerzoo.de