Der NRW-Tag findet vom 31. bis zum 23. August in Köln statt.
Die Übersicht der möglichen Veranstaltungsflächen offenbart gleich mehrere Überraschungen.
Sowohl links- als auch rechtsrheinisch will die Stadt an dem Wochenende zwei autofreie Zonen einrichten.
Köln – Die Planungen für den NRW-Tag, der vom 21. bis zum 23. August in Köln stattfinden wird, nehmen konkrete Formen an. Wie aus Unterlagen der Stadt hervorgeht, die dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ vorliegen, werden die Feierlichkeiten zur Gründung des Bundeslandes Nordrhein-Westfalen wohl an 13 verschiedenen Orten auf beiden Seiten des Rheins stattfinden.
Die Übersicht der möglichen Veranstaltungsflächen offenbart gleich mehrere Überraschungen. So soll das Festival „Straßenland“ – zu dem bei der ersten Auflage im Juni 2019 laut Veranstalter rund 150.000 Menschen kamen – zwar ein Bestandteil des NRW-Tags sein, aber möglicherweise nicht wie bislang geplant erneut auf der Nord-Süd-Fahrt stattfinden.
Von der Deutzer Freiheit zur Justinianstraße
Reserviert ist stattdessen der Straßenabschnitt, der von der Deutzer Freiheit am Ottoplatz vorbei bis zur Justinianstraße am Technischen Rathaus führt. Die Veranstalter arbeiten unter anderem an einem Konzept für nachhaltige Gastronomie und wollen die Themen Smart-City und Diversity aufgreifen.
Auf der Rheinuferstraße soll zwischen dem blauen Musicalzelt am Breslauer Platz bis zur Bastei eine sogenannte „Blaulichtmeile“ eingerichtet werden. Die Polizei, das Technische Hilfswerk, das Deutsche Rote Kreuz und weitere Organisationen wollen dort ihre Arbeit und ihre Einsatzfahrzeuge präsentieren.
Kundgebung der AG Arsch Huh zum Abschluss
Das Land plant zudem einen zweieinhalb Kilometer langen Festumzug, der von der Gereonstraße über den Alter Markt, den Heumarkt und die Deutzer Brücke zur Deutzer Werft führen soll. Wie viele Gruppen mitgehen werden und welche Inhalte sie präsentieren, steht noch nicht fest. Klar ist aber, dass eine Kundgebung der AG Arsch Huh auf der Deutzer Werft am 23. August zwischen 15 Uhr und 19 Uhr den Abschluss des NRW-Tages bilden soll.
Die Veranstaltung soll aus Musik-, Wort- und Kabarettbeiträgen bestehen. Die Organisatoren rechnen damit, dass ein Großteil der bekannten Kölner Bands und Arsch-Huh-Mitglieder dabei sein werden – dazu gehören Gruppen und Musiker wie Bläck Fööss, Höhner, Brings, Tommy Engel, Köster & Hocker, Arno Steffen oder Wolfgang Niedecken. Angefragt sind außerdem Redner für Wortbeiträge. Möglicherweise werden auch NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) und Oberbürgermeisterin Henriette Reker bei dieser Gelegenheit ein Grußwort sprechen.
Sowohl links- als auch rechtsrheinisch will die Stadt an dem Wochenende zwei autofreie Zonen einrichten. Linksrheinisch soll der Bereich zwischen Hauptbahnhof, Nord-Süd-Fahrt, Rheinufer und Severinsbrücke für den Autoverkehr gesperrt sein – rechtsrheinisch geht es um den Bereich, der von Severinsbrücke, Gotenring, Rheinufer und dem Bahndamm in Deutz. Geplant ist auch ein Radrennen, dessen Strecke sich an eine historische Rennstrecke um den Eigelstein anlehnt.
Stadt Köln plant mit zwei Großbühnen
Die Stadt plant während des NRW-Tages mit zwei Großbühnen – am Roncalliplatz vor dem Dom wird am 21. August um 20 Uhr das Beethoven-Konzert „Missa Solemnis“ übertragen und am 22. August findet dort von 11 Uhr bis 18 Uhr ein Programm des WDR statt. Im Tanzbrunnen wird der NRW-Tag am 21. August um 19.30 Uhr mit einem Konzert des WDR-Funkhausorchesters eröffnet. Am 22. August um 20 Uhr gastieren dort Wolfgang Niedecken und die WDR-Bigband.
Der lokalen Wirtschaft soll am Rheinboulevard die Möglichkeit eingeräumt werden, sich zu präsentieren, während sich der NRW-Tourismus auf dem Heumarkt vorstellt. Im Deutzer Rheinpark werden unter anderem Hilfsvereine und die Stadt Raum haben, um ihre Projekte vorzustellen. Dort sollen auch die Themen Internationales, Kinder, Jugend, Klima, Umwelt, Sport, Ernährung und Gesundheit einen Platz finden.
Im Rheinpark werden sich zudem auf einer sogenannten „Ländermeile“ sämtliche Ministerien der Landesregierung präsentieren – auch der Landtag und einige Stiftungen werden vertreten sein. Darüber hinaus haben sich bereits 50 Ehrenamtsvereine angemeldet – der diesjährige Ehrenamtspreis soll ebenfalls im Rahmen des NRW-Tages verliehen werden.Die Stadt will der Politik das endgültige Veranstaltungskonzept im März oder April vorstellen.