Nach den Ausschreitungen auf dem Bahnhofsvorplatz ist ein verletzter Polizeibeamter noch immer dienstunfähig.
Abschiedsspiel von Lukas PodolskiHooligans bedrohen FC-Mitarbeiter – Jetzt ermittelt die Polizei
Die Ausschreitungen rund um das Abschiedsspiel von Lukas Podolski vorige Woche Donnerstag beschäftigen weiter die Polizei. Die „Ermittlungsgruppe Abschied“ ermittelt derzeit die Hintergründe und versucht, Tatverdächtige zu identifizieren.
Dreieinhalb Stunden vor dem Anpfiff hatten polnische Hooligans auf dem Bahnhofsvorplatz Flaschen auf Polizisten geworfen. Diese beendeten den Tumult schließlich durch den Einsatz von Schlagstöcken und Pfefferspray. 14 Beamtinnen und Beamte wurden verletzt. Einer ist noch immer dienstunfähig und bis Sonntag krankgeschrieben, berichtete ein Polizeisprecher.
Köln: Polizei hat Ermittlungen wegen Bedrohung aufgenommen
Auch im Stadion kam es vor und während des Spiels zu weiteren Straftaten. Wie der „Kölner Stadt-Anzeiger“ berichtete, soll ein bei dem Spiel eingesetzter Mitarbeiter des 1. FC Köln von polnischen Hooligans mit einem Messer bedroht worden sein. Wie es heißt, wollten die Männer durchsetzen, dass ihnen keine Ordner mit Migrationshintergrund Anweisungen erteilten und keine Frauen und Kinder in ihren Fanblock gelassen werden.
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Ein Polizeisprecher teilte mit, man habe aufgrund der Medienberichterstattung Ermittlungen wegen Verdachts einer Bedrohung aufgenommen. Bislang seien der Kripo aber weder ein Beschuldigter noch der Geschädigte bekannt.
Der 1. FC Köln äußerte sich bisher zu den Vorfällen nicht. Der Club war allerdings auch nicht der Veranstalter des Abschiedsspiels, sondern die Eventagentur von Markus Krampe. Der sagte dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ am Mittwoch, es stimme ihn „traurig, dass es rund um ein Spiel, das nicht nur wir, sondern so viele Fans als ein wunderschönes, emotionales Ereignis wahrgenommen haben, zu dieser massiven Gewalt gekommen ist“.
Er distanziere sich von jeglicher Form von Gewalt und Diskriminierung, sagte Krampe. „Ich hoffe, dass die Vorfälle weiter aufgearbeitet werden.“ Am Ende sei es „aber leider so“, dass man bei 50.000 Zuschauern nicht jedem in den Kopf gucken könne. „Leider beobachten wir seit geraumer Zeit allgemein eine zunehmende Verrohung in der Gesellschaft, das ist ganz sicher nicht nur ein Problem des Fußballs.“