Auf dem Parkplatz des ehemaligen Real-Marktes an der Rudolf-Diesel-Straße türmt sich der Müll. Offenbar fühlt sich dafür niemand zuständig.
Abfall türmt sich seit SchließungEhemaliger Real-Parkplatz in Porz wird zur wilden Müllkippe
Ursula Komas fehlen die Worte. Autoreifen, Farbeimer, Kühlschränke, Ölflaschen, Glas und vieles mehr. Der Parkplatz an dem ehemaligen Real-Markt hat sich zu einer wahren Müllhalde entwickelt. „Das kann doch nicht sein, dass dies geduldet wird“, sagt Komas. Sie ist Mitglied der Grün statt Müll AG, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, im Stadtteil Eil achtlos weggeworfenen Müll zu sammeln und Blumenbeete anzulegen und zu pflegen.
Eigentümer des Grundstückes meldet sich nicht
Aber das, was sie auf dem Parkplatz des geschlossenen Real-Marktes sieht, lässt sie sprachlos und wütend zurück.Wütend auch, weil sich niemand zuständig fühlt. Vonseiten der Verwaltung heißt es in einer Mitteilung an die Bezirksvertretung Porz. „Der Fall ist dem Ordnungsamt bereits bekannt.“ Der Ordnungsdienst habe eine Kontrolle vor Ort durchgeführt. Hierbei konnten weder organische Abfälle noch Hinweise auf Ratten festgestellt werden, „sodass eine unmittelbare Gefahr ausgehend von dem Privatgelände nicht erkennbar ist“.
Der Eigentümer des Geländes, wohnhaft in Luxemburg, wurde dennoch bereits zwei Mal aufgefordert, den Missstand zu beseitigen, heißt es in der Mitteilung. „Eine Reaktion des Eigentümers blieb bisher aus.“ Ein Zustand, den die SPD in der Bezirksvertretung kritisiert. „Seit der Geschäftsaufgabe von Real vermüllt das Gelände des ehemaligen Real-Parkplatzes sehr“, so SPD-Fraktionschef Simon Bujanowski. Das Privatgrundstück sei frei zugänglich. Zur Beseitigung beziehungsweise künftigen Vermeidung dieser illegalen Müllansammlung müsse geklärt werden, wer derzeit Abfallbesitzer ist. Der Grundstückseigentümer oder sonstige Besitzer müssten zur ordnungsgemäßen Beseitigung des Mülls angehalten werden.
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Abfall vermüllt auch angrenzende Straße in Porz
Bei dem Müll handele es sich um wilden Müll inklusive Sondermüll, so SPD-Bezirksvertreterin Jutta Komorowski. Dieser Abfall verbreite sich teilweise bis über die angrenzende Straße. Um dies zu verhindern, hat die SPD jüngst einen Antrag in die Bezirksvertretung gebracht. Das Ansinnen der SPD, die Verwaltung soll klären, ob der Eigentümer des Grundstücks oder Verursacher des Mülls verpflichtet werden können, regelmäßig wilden Müll entlang des Zaunes an der Rudolf-Diesel-Straße aufzusammeln und zu entsorgen.
Mit dem Verweis, dass es sich um Privatgelände handelt, fand die SPD allerdings keine Mehrheit für ihren Antrag. Er wurde mit den Stimmen von CDU, Grüne und FDP abgelehnt. Das wiederum stößt bei Ursula Komas auf völliges Unverständnis. Ihrer Meinung nach müsse der Müll schnellstens beseitigt werden, notfalls durch die AWB. „Dem Grundstückseigentümer kann die Stadt ja dann die Rechnung schicken.“