Der Festausschuss Porzer Karneval blickt auf eine gelungene Session zurück und hat mit dem Motto für 2026 ein besonders Ziel im Auge.
Neues Motto 2026Karnevalistischer Tanzsport in der kommenden Session im Fokus in Porz

Präsentieren das Motto für 2026: Holger Harms (v.l.), Karsten Werner, Rainer Czakalla, David Weber, Sascha Voosen und Anja Huber aus dem Vorstand des Festausschusses Porzer Karneval (FAS).
Copyright: René Denzer
Bezirksbürgermeisterin Sabine Stiller hatte ein ganz besonderes Buch zum Pressegespräch zum Abschluss der Karnevalssession in der Hofburg Akazienhof im Grengel mitgebracht: das Gästebuch des Stadtbezirks Porz. Dort konnten sich nicht nur das Porzer Kinderdreigestirn mit seinen Adjutanten verewigen, sondern auch das „große“ Porzer Dreigestirn mit seiner zweiten Reihe.
Zuvor hatten Prinz Detlef I. (Detlef Grenz), Bauer Benny (Benjamin Hartung) und Jungfrau Jennifer (Jennifer Sangermann) ihre Eindrücke geschildert, die sie in der langen Session hatten sammeln können. „Das war eine emotionale Zeit“, sagte Prinz Detlef I. Bauer Benny hob die Menschen hervor, die im Hintergrund bei Auftritten und Veranstaltungen ehrenamtlich „mit Power, Kraft, Liebe und Hingabe“ den Porzer Fasteleer erst zu dem machen würden, was er ist: zu etwas ganz Besonderem.
Porzer Karneval verzeichnet ausverkaufte Sitzungen und Partys
Und der Fasteleer sei beliebter denn je. „Wir sind zu 100 Prozent zurück“, sagte Holger Harms. Der Geschäftsführer des Festausschusses Porzer Karneval (FAS) sprach von ausverkauften Sitzungen und Partys. „Die Menschen sind bereit zu feiern, wir haben wieder ein Niveau erreicht, was an die Zeit von vor Corona anknüpft.“ Gleichzeitig mahnte Harms auch, dass es jetzt wichtig sei, dass Veranstalter jetzt „nicht überdrehen“.
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Damit meint er, dass nicht mehr Karten verkauft werden sollten, als ein Veranstaltungssaal vertragen kann. So etwas führe zu einer Krise, die nicht von äußeren Faktoren abhängt, sondern hausgemacht sei. „Was bringt es, wenn am Ende einer Veranstaltung 200 von 500 Menschen sagen: ‚Hier war es zu voll, da komme ich nächstes Jahr nicht wieder‘.“
Gut besucht war in diesem Jahr an Weiberfastnacht auch die Porzer Innenstadt. Auf Kritik von ein paar Jecken, doch mal „große Nummern“ zur Eröffnung des Straßenkarnevals zu holen, entgegnete Harms: „Das liegt nicht in unserer Hand.“ Die Erklärung lieferte Harms gleich mit. Große Bands haben an dem Tag viele Auftritte. Der Weg von Köln nach Porz und wieder zurück sei einfach zu lang. Außerdem konkurriere der FAS mit großen Konzernen, die eigene Veranstaltung aus dem Hut zaubern. „Bei den Gagen, die da geboten werden, können wir als Ehrenamtler nicht mithalten.“
Karnevalistischer Tanzsport wird in den Mittelpunkt gestellt
Mithalten kann hingegen der Porzer Rosensonntagszoch. Für den habe es Lob von vielen Seiten gegeben, so Zugleiter Wolfgang Mombaur. Sein Dank galt der Polizei, dem THW, den Rettungsdiensten – sie hätten so wenig wie noch nie zu tun gehabt. „Ein besonderer Dank gilt natürlich den AWB“, sagte Mombaur. Zwar funktioniere das Müllkonzept innerhalb der Zugteilnehmer, doch der Appell an so manchen Jeck am Wegesrand, seinen eigenen Müll auch wieder mitzunehmen, wolle man noch mehr intensivieren.
Positiv hob Mombaur auch die Premiere des Seniorenbereichs am ehemaligen Busbahnhof hervor. Hier hatte der FAS einen Bereich für 60 ältere Menschen mit 30 Begleitpersonen geschaffen. Die Idee sei sehr gut angenommen worden und es gebe Überlegungen diesen Bereich im kommenden Jahr zu vergrößern. „Wenn es am Geld scheitern sollte, helfen wir gerne“, sagte Hans-Peter Mertens vom Närrischen Rat, einem Freundeskreis, dessen Mitglieder den Porzer Fasteleer finanziell unterstützt.
Unterstützung verdienen nach Auffassung des FAS auch die in Porz fast unzähligen Tänzerinnen und Tänzer, die auf den Bühnen ihr Können zeigen. Der Tanz sei mehr als nur eine Showeinlage. „Er ist ein Ausdruck purer Lebensfreude, ein fester Bestandteil unseres Brauchtums und ein unverzichtbarer Bestandteil des rheinischen Karnevals“, betonte Holger Harms. Deswegen will der FAS in der kommenden Session den karnevalistischen Tanzsport in den Mittelpunkt stellen. Mit dem Motto „Wenn mer danze, jeiht et rund – uns Fasteleer es kunterbunt“ wolle sich der FAS dafür einsetzen, dass der karnevalistische Tanzsport als echte Sportart anerkannt wird.